Farce um geplatzte Lieferung
Tunnel zu nieder – ÖBB weigerte sich den Schranken zu öffnen. LKW-Fahrer musste umkehren.
PRESSBAUM (tp). Die Karriegelsiedlung ist für hohe Wagen nur schwer erreichbar. Der Tunnel in der Rosette Anday-Straße (3 Meter Höhe) und die Bahnunterführung Haitzawinkel (2,8 Meter) sind für viele Lkw nicht ausreichend hoch. Alternativ steht daher die Schrankenanlage Siedlungsstraße zur Verfügung.
Endstation Schranken
Eine Pressbaumer Familie erlebte vergangenen Mittwoch allerdings eine böse Überraschung: Der zuständige Beamte weigerte sich den Schranken zu öffnen. Trotz Intervention des Anrainers und der Polizei blieb dieser geschlossen und der Lkw musste samt seiner Lieferung umkehren.
Dabei berief sich der Beamte auf eine Abmachung zwischen dem Bürgermeister und der ÖBB, die besagt, dass der Schranken nur 30 Mal im Jahr geöffnet werden darf.
Bürgermeister Josef Schmidl-Haberleitner bestätigt diese, merkt jedoch an: „Die Regel ist bereits 30, 40 Jahre alt. In der Praxis wird sie normal nicht mehr angewandt. Mittlerweile durchqueren 30 Lkw am Tag den Schranken.“ Nach Rücksprache mit der ÖBB geht er davon aus, dass sich dieser Vorfall nicht mehr wiederholen sollte.
Neuer Tunnel
Um dies sicherzustellen, wünscht er sich eine Kamera bei der Schrankenanlage. Sie soll den Beamten Einsicht gewähren und die Sicherheit erhöhen.
Eine langfristige Lösung ist bereits in Sicht: Der Tunnel in der Rosette Anday-Straße wird ausgebaut. Zusätzlich soll bei der Schrankenanlage Siedlungsstraße ein Fußgängertunnel, der den direkten Zugang in den Ort ermöglicht, gebaut werden. Das Projekt wird vier Millionen Euro in Anspruch nehmen, wird aber noch mindestens eineinhalb Jahre dauern.
ÖBB weiß von nichts
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