Hilfe in Gablitz
Fehlende Spenden durch die Krise
GABLITZ. (pa) In den niederösterreichischen Gemeinden wie auch in Gablitz sind bereits Folgen der Corona-Krise zu spüren. Gleichzeitig ist ein Spendenrückgang zu befürchten. Simon Dörflinger, Pfarrgemeinderat in Gablitz, berichtet bei der Lebensmittelausgabe der Pfarrcaritas, dass jetzt eine schwere Zeit bevorsteht, da nun sowohl Dorffest und möglicherweise auch Haussammlungen durch die Coronakrise ausgesetzt werden müssen, wo ein Großteil der Spenden gesammelt werden.
Fehlende Spenden
„Das sind mehrere tausend Euro auf einen Schlag, die dadurch fehlen. Es wird eine schwere Zeit. Auch für die Helfenden. Wenn das so weiter geht, weiß ich nicht, wie lange wir noch den Menschen helfen können, die es am Nötigsten brauchen“, sagt Simon Dörflinger. Sigrid K. holt sich regelmäßig ein Lebensmittelpaket bei der Pfarrcaritas ab, weil die Mindestsicherung von hinten bis vorne nicht ausreicht: „Es ist fast unmöglich davon zu leben. Ich bin auf die Lebensmittel hier angewiesen und bin der Caritas sehr dankbar dafür. Mich gesund zu ernähren wäre ohne die Hilfe hier unmöglich.“
Beratung durch das Fenster
Sigrid K. lebt seit 15 Jahren in der niederösterreichischen Gemeinde, sie war lange Zeit alleinerziehende Mutter und ist nun auf Jobsuche. „Ursprünglich bin ich krankheitsbedingt arbeitslos geworden. Aber jetzt kann ich wieder arbeiten und hätte sehr gerne einen 20-Stunden-Job.“ Sowohl Sigrid K. als auch Simon Dörflinger gehören der Risikogruppe an, deshalb halten sie den Sicherheitsabstand bei der Lebensmittelausgabe sehr gewissenhaft ein. Simon Dörflinger berät die Menschen auch und spricht mit ihnen über ihre Sorgen und Nöte. Dabei sitzt er im Haus und berät durch das gekippte Fenster.
So kann man helfen
Die Lebensmittelspenden werden von den hiesigen Supermärkten gesammelt. Auch die Kunden können Lebensmittel in ein Einkaufswagerl geben, welches beim Spar in Gablitz und auch derzeit noch bei Hofer in Purkersdorf bei der Kassa steht. Beim Ausgang von SPAR-Schober befindet sich ein gekennzeichneter Einkaufswagen. Haltbare Lebensmittel (Reis, Mehl, Nudeln, Dosen) können gekauft und in den Wagen gelegt werden. Es gibt auch auch die Möglichkeit haltbare Lebensmittel direkt beim Haus der Familie Dörflinger, Hochbuchstraße 18, kontaktlos abzugeben.
Aber Simon Dörflinger bemerkt jetzt, dass die Not größer wird: Mehr Menschen als vor der Krise kommen jetzt zu ihm und bitten um Unterstützung. Für weitere Informationen: www.caritas.at/corona-nothilfe .
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