First Responder – Die etwas anderen ErsthelferInnen
Eine lebensbedrohliche Situation ist eingetreten und der Notruf 144 wurde – wie es sich gehört – abgesetzt. Doch nicht nur der Rettungsdienst wird alarmiert sondern auch der First Responder des Roten Kreuzes Purkersdorf-Gablitz, welcher innerhalb kürzester Zeit am Einsatzort ankommt um die Wartezeit aus notfallmedizinischer Sicht bestmöglich zu überbrücken.
REGION PURKERSDORF (red). Mobile Ersthelferinnen und Ersthelfer – sogenannte First Responder – sind aus dem modernen Rettungswesen nicht mehr wegzudenken. Hierbei handelt es sich um ausgebildete Sanitäterinnen und Sanitäter, die zusätzlich zu ihren regulären Diensten die flächendeckende sanitätstechnische Versorgung der Bevölkerung ergänzen. Sie werden mittels SMS alarmiert und können so im Notfall in ihrem Wohn- oder Arbeitsumfeld die Wartezeit auf weitere Einsatzmittel (wie etwa Rettungswagen oder Notarzt) überbrücken.
„In jedem Erste-Hilfe Kurs lernt man, wie wichtig es ist schnell Erste Hilfe zu leisten. Das nehmen wir uns zu Herzen um der Bevölkerung als fachkundige Personen zur Seite zu stehen. In der Ausbildung zum Rettungs- bzw. Notfallsanitäter des Roten Kreuzes wurden wir bestens auf entsprechende Not-Situationen vorbereitet. Somit ist es mir ein persönliches Anliegen, dieses Wissen auch meiner Nachbarschaft zu Gute kommen zu lassen.“ so Jürgen Rasch, First Responder aus Pressbaum und ehrenamtlicher Sanitäter beim Roten Kreuz Purkersdorf-Gablitz.
Defibrillator und Überwurf-Weste
Ein First Responder verfügt über einen speziellen Notfallrucksack mit Sauerstoff sowie Kohlenmonoxid-Warngeräten. Je nach Einzugsgebiet sind sie auch mit Defibrillatoren ausgerüstet. Mit einer weißen Überwurfweste gekennzeichnet treffen sie als qualifizierte und kompetente Ersthelferinnen und Ersthelfer am Einsatzort ein. „Ein so besonderes Engagement wie es unsere First Responder aufweisen muss auch mit der richtigen Ausstattung unterstützt werden.“, bestätigt Gerhard Groher, Leiter des First Responder-Teams vom Roten Kreuz Purkersdorf-Gablitz.
Das First Responder-Team des Roten Kreuzes Purkersdorf-Gablitz umfasst insgesamt 17 Mitglieder, welche die Gemeinden Mauerbach, Tullnerbach und Pressbaum, sowie die Katastralgemeinde Rekawinkel abdecken. Im Durchschnitt benötigt ein First Responder, welcher zu Fuß oder mit dem Privat-Pkw unterwegs ist, 4 Minuten bis zum Eintreffen am Einsatzort. „Bei den First Respondern handelt es sich um ein Versorgungssystem welches einzig vom Roten Kreuz betrieben wird. Und das mit vollem Erfolg.“, meint Gerhard Groher abschließend.
54 Einsätze im Jahr 2016
Inwieweit sich dieses System bewährt zeigt die Statistik des Jahres 2016 in welchem das First Responder-Team von Purkersdorf-Gablitz zu insgesamt 54 Einsätzen ausgerückt ist. Neben 12 Verkehrsunfällen, 27 Internen Notfällen (Herzinfarkt, Schlaganfall,…etc.) sowie 10 Stürze, waren die First Responder auch bei 5 Kindernotfällen im Einsatz. Im ersten Halbjahr 2017 wurden rund 30 Einsätze durch das First Responder Team absolviert.
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