Gablitzer Eltern schalten Volksanwaltschaft ein: "Wir wollen unsere Kindergarten-Pädagogin erhalten!"
Nach mehrfachen Pädagogen-Wechsel haben Eltern einer Gablitzer Kindergartengruppe die Nase gestrichen voll.
GABLITZ. Die Sommerferien verlaufen für so manche Gablitzer Eltern alles andere als ruhig: In der Gruppe 4 im Landeskindergarten II in Gablitz gehen die Wogen hoch, denn die von Kindern und Eltern gleichermaßen heißgeliebte Kindergartenpädagogin der Gruppe soll mit kommenden Herbst nach Purkersdorf versetzt werden. Das wollen sich die Eltern jedoch nicht kampflos gefallen lassen. Nach zahlreichen bisher ergebnislosen Gesprächen mit Zuständigen der Bezirkshauptmannschaft und des Landes wurde nun die Volksanwaltschaft eingeschaltet.
"Warum wird eine bestens funktionierende Gruppe zerstört?“, fragt sich Brigitte Haiden, eine von insgesamt 16 Elternteilen der Kinder aus der Gablitzer Kindergartengruppe 4 im Landeskindergarten II, die sich unter anderem via Unterschriftenliste für den Erhalt ihrer Pädagogin stark machen.
Mehrfacher Pädagogenwechsel: "Jetzt reicht's!"
Schon seit Mai 2014 wechselten die Pädagogen in der Kindergartengruppe 4, aufgrund eines Krankenstands der bisherigen Pädagogin, mehrfach. Umso erfreuter waren die Eltern über die Neubesetzung, die sie nun nicht kampflos hergeben wollen: "Sie hat es in kürzester Zeit geschafft, mit ihrer sympathischen und offenen Art, nicht nur das Vertrauen unserer Kinder zu gewinnen, sondern auch uns als Eltern gänzlich von der Qualität ihrer Arbeit und Qualifikation zu überzeugen", schrieben die Eltern an die zuständige Abteilung des Landes NÖ und kritisieren, dass die Entscheidung gewiss nicht zum Wohl der Kinder ausgefallen sei.
Gute Ruf eilt voraus
Der gute Ruf eilt der Pädagogin zudem mittlerweile voraus, wie Brigitte Haiden erzählt: "Alle Kindergartenanmeldungen für den Herbst wünschen sich in die Gruppe 4 zu kommen." Besonderes Ärgernis: Im selben Kindergarten wird mit Herbst in einer anderen Gruppe der Posten als leitende Pädagogin frei. "Warum lässt man uns nicht unsere Pädagogin und lässt die neue Kollegin die freiwerdende Stelle übernehmen?", fragen sich nun die Eltern. Da unzählige Gespräche mit Zuständigen der Bezirkshauptmannschaft sowie des Landes bisher noch nicht zum erwünschten Ergebnis geführt haben, richteten sich die Eltern nun an die Volksanwaltschaft: "Nun werden wir sehen was weiter passiert", zeigt sich Brigitte Haiden hoffnungsvoll.
BH steht zur Entscheidung
Auf Nachfrage der Bezirksblätter steht man in der BH Wien-Umgebung dennoch zur getroffenen Entscheidung und hat nicht vor diese zu revidieren: "Personalmaßnahmen im Kindergartenbereich sind grundsätzlich nicht isoliert auf einen Kindergarten oder eine Kindergartengruppe zu betrachten", erklärt Bezirkshauptmann-Stellvertreter Michael Gundacker. Zudem könne er versichern, dass bei sämtlichen Maßnahmen "ein besonderes Augenmerk auf pädagogische Gesichtspunkte gelegt wird und hierbei unter anderem Qualifikation und Erfahrung der Kindergartenpädagoginnen berücksichtigt werden. Ein allfälliger Wechsel kann durchaus auch im pädagogischen Sinne für die Kinder mit neuen bereichernden Erfahrungen verbunden sein."
Bisher stand auf Nachfrage der Bezirksblätter noch nicht fest, ob die Volksanwaltschaft ein Verfahren aufnimmt, der Fall werde derzeit bearbeitet, heißt es aus der Volksanwaltschaft.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.