Hundehalter fordern eigene Zone
Nach den jüngsten Vergiftungs-Ereignissen fordern Pressbaums Hundehalter eine sichere Auslaufzone für ihre Vierbeiner.
PRESSBAUM. Viele Pressbaumer Hundebesitzer haben Angst, die jüngsten Ereignisse geben allen Grund dazu: Eine im Wald ausgelegte, weiße Masse entpuppte sich als hochaggressives Gift, eine Mischlingshündin bekam es zu fassen und starb noch an Ort und Stelle (die Bezirksblätter haben berichtet). Nun wird der Ruf nach einer Hundeauslaufzone in Pressbaum lauter – eine Hundebesitzerin will eine Unterschriftenliste starten.
Sicherheit und Sozialisierung
"Ich werde so oft angesprochen warum wir keine Hundezone in Pressbaum haben", schildert Gabriele Robl, leidenschaftliche Hundehalterin und vom Beruf Hundefriseurin. Die jüngsten Ereignisse haben auch Sie nicht kalt gelassen: "Ich trau mich wirklich nicht mehr spazieren gehen – ich habe Angst." Zwei benachbarte Hundehalter, die namentlich lieber ungenannt bleiben möchten, stimmen ihr zu: "Dass da die Gemeinde nicht irgendetwas macht ist unverständlich."
Eine Hundezone wäre nicht nur eine gute Gelegenheit um die Hunde in ihrem Sozialverhalten zu fördern, sondern zugleich ein relativ sicherer Ort um den Hund frei laufen lassen zu können, sind sich die Hundehalter einig: "Potentiell kann überall etwas liegen, aber da könnte man's zumindest eingrenzen." Nun will Gabriele Robl eine Unterschriftenliste für die Schaffung einer Hundezone starten und den Gemeinderat damit konfrontieren.
Thema im Ausschuss
Schon im Februar forderten die Grünen nach einem Vergiftungsvorfall (die Bezirksblätter haben berichtet) eine Hundeauslaufzone, seither ist jedoch nichts passiert. Umweltausschuss-Vorsitzender GR Michael Sigmund (Grüne) will das Thema nun angehen. In der nächsten Umweltausschuss-Sitzung Anfang Mai soll der Vorschlag diskutiert werden: "Es ist dringend notwendig, dass es auch in Pressbaum wenigsten mal eine Zone gibt, in welchen HundebesitzerInnen ihren Hund OHNE Maulkorb und Leine relativ gefahrlos herumtollen lassen können", ist Sigmund überzeugt.
Bedenken: Umsetzung
Auch Bürgermeister Josef Schmidl-Haberleitner ist der Idee keineswegs abgeneigt, gibt aber zu bedenken: "Man bräuchte halt ein entsprechendes Grundstück dafür, das zentral gelegen und fußläufig erreichbar ist." Sobald definiert ist, wo man so etwas errichten könnte, müssen "Kosten erarbeitet und finanziell im Budget für die nächsten Jahre vorgesehen werden", erklärt der Stadtchef.
ZUR SACHE:
Eine Hundezone oder eine Hundeauslaufzone ist per Definition ein Bereich, in dem sich Hunde im öffentlichen Raum ohne Maulkorb und Leine aufhalten dürfen. Hundezonen sind eingezäunte Bereiche, in denen Hunde mit ihren Artgenossen spielen können. Hundeauslaufzonen sind nicht eingezäunte Bereiche, in denen Hunde frei herumlaufen können. (Quelle: Wikipedia)
ZUM NACHLESEN:
Schutz vor Gift-Attacken: Pressbaums Grüne fordern Hundeauslaufzone
Hund in Pressbaum vergiftet
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