Polizei in Gablitz ist gesichert: Zusammenlegung endgültig dementiert
In einem Pressegespräch am Mittwoch dem 15. Juli dementierten Landespolizeidirektor Franz Prucher und Bürgermeister Michael Cech Gerüchte um die Zusammenlegung der Polizeiinspektion Gablitz mit jener in Mauerbach endgültig.
GABLITZ. "Die Polizeiinspektion in Gablitz ist mir und dem Gablitzer Gemeinderat ein großes Anliegen", eröffnete Bürgermeister Michael Cech das Gespräch. Nach "sehr guten, konstruktiven und intensiven Gesprächen" mit der Landespolizeidirektion und dem Innenministerium sei nun sicher: Die Polizeiinspektion in Gablitz darf bleiben und wird nicht, wie jüngste Gerüchte behaupteten, mit jener in Mauerbach zusammen gelegt.
Rückblick: Bangen im Vorjahr
Schon 2014 musste Gablitz um die Polizeiiinspektion im Ort bangen, da im Zuge einer großen Strukturreform insgesamt 22 Dienststellen in Niederösterreich zusammen gelegt wurden. Als im Vergleich eher kleine Dienststelle mit nur sechs Planstellen stand auch eine Schließung der Polizeiinspektion Gablitz zur Debatte. Binnen zwei Wochen sprachen sich über 600 Gablitzer Gemeindebürger via Unterschriftenliste zugunsten des Erhalts der Gablitzer Polizeiinspektion aus. Schließlich die erleichternde Verkündigung im Jänner 2014: Die Polizeiinspektion Gablitz darf bleiben, verkündete das Innenministerium.
Neuerliche Gerüchte
Doch jüngste Gerüchte verunsicherten die Gablitzer erneut: "WIr haben aus dem Kreis der Personalvertretung die Information bekommen, dass es Überlegungen gibt die Polizeiinspektionen zusammen zu legen", erklärte Bgm. Michael Cech, der dem Gemeinderat daraufhin eine Resolution an das Innenministerium vorschlug, der auch sogleich beschlossen wurde: Als stark wachsende Gemeinde im Wiener Umland sei die Polizeistelle wichtig für das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung, zudem "bestehen weder schulische, berufliche noch einkaufstechnische Verbindungen nach Mauerbach. Ein Zusammenführen der PIs ist daher aus unserer Sicht absolut unvertretbar", so der Wortlaut.
Polizei-Chef: "Polizei bleibt in Gablitz!"
Landespolizeidirektor Franz Prucher will die erneute Verunsicherung nun jedoch ein für alle Mal aus der Welt schaffen: "Wir haben derzeit keine Überlegungen dass wir den Standort in Gablitz in Frage stellen", so Prucher, der den Kampf der Gablitzer um ihre Polizeiinspektion als positives Feedback interpretiert: "Es ist absolut erfreulich für einen Polizeichef, wenn man hier in eine Gemeinde kommt, in der die Bürgerinnen und Bürger die Polizei schätzen. Wenn 600 Gablitzer zugunsten der Polizei unterschrieben haben ist das ein sehr deutliches Zeichen dafür dass die Polizei hier gute Arbeit leistet." Auch er selbst könne das anhand der Kriminalitätsentwicklung beobachten, so Prucher, der von rund 5 Prozent Rückgang der Kriminalität in der Wiener Umgebung im Vergleich zum Vorjahr berichtet.
Standort im Zentrum bleibt
Auch Bgm. Michael Cech streut der PI Gablitz Rosen: "In Gablitz ist das Image der Polizei ein sehr positives. Die Polizei ist überall integriert, zum Beispiel auch am Dorffest." Solle es wieder Überlegungen geben die Polizei neu zu lokalisieren, wolle er, so Cech, zu seinem Versprechen stehen und Platz zur Verfügung stellen.
Doch auch ein Standortwechsel sei derzeit keine Überlegung, wie Landespolizei-Chef Prucher auf Nachfrage der Bezirksblätter erklärte: "Wir sind erstmal sehr gut untergebracht. Wenn's Überlegungen gibt – und ich bin dem Bürgermeister für sein Angebot sehr dankbar – wird's offene Gespräche geben wo wir uns mit dem Innenministerium rückschließen, aber wir planen das derzeit nicht."
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