Region Purkersdorf: So sicher ist die Wasserversorgung im Wienerwald
Krisensicher: Trotz Jahrhundertsommer samt Hitze und Trockenheit sprudelt noch ausreichend Wasser aus den Hähnen der Region. Ein Lokalaugenschein.
REGION PURKERSDORF. Hitze, gleißende Sonne und der ausbleibende Regen ließen das Trinkwasser in immer mehr Gemeinden zuletzt knapp werden, viele Bürgermeister riefen zum Wassersparen auf. Wir haben einen genaueren Blick auf die Wasserversorgung der Region geworfen und nachgefragt, wie es um die Versorgung mit dem kostbaren Lebenselixier bestellt ist.
Hochquellwasser sprudelt auch bei Hitze
Die Gemeinden der Region melden auf Nachfrage der Bezirksblätter grünes Licht: "Solche Maßnahmen sind bei uns derzeit kein Thema", erklärt der Gablitzer Amtsleiter Hannes Fronz. Auch sein Mauerbacher Kollege Peter Mayer stimmt dem zu: "Wir sind an die Wiener Hochquellwasserleitung angeschlossen und die sprudelt ja gottseidank auch bei Hitze." Auch vonseiten der EVN Wasser, Wasserversorger für alle sechs Gemeinden der Region, bestätigt Pressesprecher Stefan Zach: "Selbst in einer derat kritischen Situation wie wir sie aktuell gerade erleben kann die Versorgung problemlos und auch bei weiterem Anhalten der Wetterlage sichergestellt werden."
Nur wenige Hausbrunnen
Seit über fünf Jahren genießen die sechs Gemeinden der Region hochwertiges Trinkwasser der Wiener Hochquellwasserleitung. Jährlich wird die Region mit rund 2,2 Millionen Kubikmeter Trinkwasser versorgt. Der größte Teil der Bevölkerung ist, Angaben des Landes NÖ zufolge, dabei am öffentlichen Wasserleitungsnetz angeschlossen: Rund 95 bis 100 Prozent der Hausanschlüsse im Bezirk Wien Umgebung sind am öffentlichen Wasserversorgungsnetz angeschlossen.
Spitzenzeit ist und bleibt Sommer
Die Spitzenzeit beim Wasserverbrauch ist immer wieder der Sommer, wie Mathias Klemmer, technischer Leiter der Stadtgemeinde Purkersdorf, erklärt. Einen Sommer wie heuer hat er in 15 Jahren als Gemeindebediensteter jedoch noch nicht erlebt, erzählt er: Im Vergleich zum April diesen Jahres ist der Wasserverbrauch derzeit um durchschnittlich rund 10 Prozent höher.
Für den Notfall bestens gerüstet
Die Stadtgemeinde Purkersdorf ist jedoch gut gerüstet, die vier Hochbehälter mit insgesamt 2450 Kubikmeter Fassungsvermögen werden stets kontrolliert: "Wir überwachen die Wasserversorgung und den Verbrauch rund um die Uhr elektronisch und einmal die Woche händisch. Sollte in einem der Hochbehälter ein Minimalstand erkannt werden würden wir sofort alarmiert werden." Dank rechtzeitiger Alarmierung und schneller Reaktion bekommt der Otto-Normalverbraucher derartige Fälle kaum jemals mit. "Wir sind auch von der Technik abhängig und da kann, wie man weiß, immer was passieren, aber grundsätzlich sind wir auf einem sehr sicheren Weg", versichert Mathias Klemmer, und ruft in Erinnerung: "Man sollte sich ins Bewusstsein rufen dass Wasser ein kostbares Gut ist, mit dem man sorgsam umgehen sollte. Es ist wie mit dem Strom: Es fällt erst auf wenn es weg ist."
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