Volkshochschule erfindet sich neu
Neue Gemeinde-Kooperation im Bildungsbereich bringt auch einen Führungswechsel mit sich.
PURKERSDORF/GABLITZ. Die Gemeinden Gablitz und Purkersdorf kooperieren nun nicht nur beim Musikschulverband, gemeinsam mit Mauerbach, sowie in der Kleinregion gemeinsam mit Mauerbach, Tullnerbach und Wolfsgraben, sondern auch in Sachen Bildung: Die Programme der Purkersdorfer Volkshochschule und des Gablitzer Bildungswerks werden zusammen gelegt.
Überblick & Kosten sparen
Durch eine gemeinsame Aussendung sollen nicht nur alle Bürger der jeweiligen Nachbargemeinden einen gesamten Überblick über das Bildungsangebot beider Orte erhalten, sondern auch erhebliche Druck- und Versandkosten könnten so gespart werden, erklärt man vonseiten der Gemeinden.
Doch das ist nicht die einzige Neuerung in der Purkersdorfer Volkshochschule: Zur neuen, ehrenamtlichen Leiterin der Volkshochschule Purkersdorf wurde Bildungsstadträtin Beatrix Kaukal ernannt. Manfred Cambruzzi hat somit per Ende Juni als VHS-Leiter ausgedient.
Rückblick auf 14 Jahre
Nach über 14 Jahren als Volkshochschul-Leiter blickt Cambruzzi nun auf seine Tätigkeit zurück und zählt 28 Semesterprogramme mit rund 1540 Kursen, Vorträgen, Opernfahrten und mehr, die von insgesamt etwa 18.000 Personen besucht wurden. "Wir haben eine Einnahmesteigerung von 44 Prozent gehabt, die Ausgaben sind um 27 Prozent gesunken in den 14 Jahren. Ich muss mich nicht genieren für meine Tätigkeit", blickt Cambruzzi zurück.
"Unsauberer Abschied"
Über die Art wie er verabschiedet wurde, zeigt er sich jedoch enttäuscht. Es habe ein Gespräch mit Bildungsstadträtin Beatrix Kaukal gegeben, in welchem sie ihm über die geplanten Umstrukturierungen informierte, "aber ich wäre dann nicht mehr dabei", so Cambruzzi. Danach traf ein Brief des Bürgermeisters ein, in dem das Auslaufen seiner Tätigkeit bestätigt und ihm Dank ausgesprochen wurde. "Nach über 14 Jahren könnte man schon zum Telefon greifen, auf einen Kaffee einladen und das persönlich besprechen", meint Cambruzzi. Schlögl steht hinter der Kooperations-Entscheidung und erklärt: Die zuständige Stadträtin habe mit Manfred Cambruzzi schon im Frühjahr alles besprochen, daher habe er keine Notwendigkeit eines weiteren Gesprächs gesehen.
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