Die alten Häuser in Purkersdorf
Wasserschloß ist 1.000 Jahre alt (mit Video)
Das Zentrum von Purkersdorf hat eine lange Geschichte. Das sieht man an den Gebäuden der Stadt.
REGION. Das Purkersdorfer Stadtzentrum ist voller Geschichte, die weit zurück geht. Christian Matzka, Kustos des Stadtmuseums, weiß alles darüber. "Dieses Jahr gibt es sogar ein Jubiläum, 450 Jahre Grundbuch in Purkersdorf", erzählt Matzka.
1572 wurden also die damals existierenden Gebäude erfasst. Aber es gab ein Leben vor dieser Zeit. Schließlich gibt es einen Adlbero de Purchatesdorf, der ab 1133 erwähnt wird. Das Wasserschloss wurde vermutlich um das Jahr 1000 erbaut.
Natürlich gibt es das Schloss nicht mehr in der damaligen Form. Ab 1333 war es in Habsburger Hand. Auch die Kirche gehörte dazu. Es war auch der Sitz der kaiserlichen Forstverwaltung. Es war der Sitz des Grundherrn, der damals für die Region verantwortlich war. Er trieb die Steuern ein und war für die Gerichtsbarkeit zuständig. Manches ändert sich nicht, denn im Wasserschloss ist heute das Bezirksgericht und nicht weit entfernt ist die Zentrale der Österreichischen Bundesforste. Die ältesten Gebäude befinden sich jedenfalls zwischen Kaiser-Josef-Straße über den Hauptplatz bis hin zur Bühne. Beim großen Brand von 1842 wurde viel zerstört. Die Kriege hatten auch ihre Auswirkung. Oft sind die Gebäude, so wie wir sie heute sehen nicht mehr "original". Vielen Datierungen gehen auch auf das Jahr 1572 zurück, da hier das Grundbuch eingeführt wurde.
"Keller und Grundmauern zeigen aber, dass hier schon was gestanden ist",
so der Universitätsprofessor.
Viele alte Gemäuer
Zu den ältesten Gebäuden zählen jedenfalls das Shakespeare Pub, das Papiergeschäft am Hauptplatz, das Geschäft von Elisabeth Klenovsky und das "Café Zeit". Im Haus, in dem sich heute der DM befindet, war früher ein Kloster. Das Gebäude, in dem sich die Bank Austria befindet ist nicht so alt, da an dieser Stelle früher ein Friedhof war. Der Gasthof "Zum goldenen Adler", heutiges Nikodemus, geht auf das Jahr 1529 zurück. Christian Matzka wohnt selbst in einem Haus mit langer Geschichte, das neben dem Antiquitätengeschäft von Harald Haider und der Fahrschule Nemec zu den geschichtsträchtigen Orten in Purkersdorf gehört.
Alte Hausnummern
Damals hatten die jeweiligen Häuser die Nummern 11, 13 und 14. Christian Matzka hat zumindest die 13 und seine eigene Tafel mit Nummer 14 noch. Ganz lässt es sich nicht eruieren, aber in seinem Haus soll sich eine Poststation befunden haben.
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