Vizebgm. Almesberger schließt sich Kampf um Teilbezirk an

Vizebgm. Peter Almesberger (SPÖ)  schließt sich der gemeinsamen Bitte der sechs Gemeinden an. | Foto: Archivfoto: SPÖ Gablitz
  • Vizebgm. Peter Almesberger (SPÖ) schließt sich der gemeinsamen Bitte der sechs Gemeinden an.
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GABLITZ. Nach der Verkündung der Auflösung des Bezirks Wien-Umgebung und der damit einhergehenden Aufteilung der Gemeinden des Teilbezirks Purkersdorf in die Bezirke Tulln und St. Pölten-Land wandten sich die Feuerwehren des Abschnitts, die Rettungsorganisationen der Region sowie die Bürgermeister der sechs Gemeinden in einem gemeinsamen Brief an Landeshauptmann Pröll (die Bezirksblätter haben berichtet). Die gemeinsame Bitte: Die sechs Gemeinden des Teilbezirks Purkersdorf einem und nicht zwei verschiedenen Bezirken zuzuteilen.

Dieser Bitte schloss sich nun auch der Gablitzer Vizebgm. Peter Almesberger an und wandte sich ebenfalls in einem Brief an alle gewählten Vertreter im Land NÖ:

"An die Mitglieder der NÖ Landesregierung
An alle Abgeordneten des NÖ Landtages

Geschätzter Hr Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll
Geschätzte Mitglieder der NÖ Landesregierung
Werte Abgeordnete zum NÖ Landtag!

Darf ich mich kurz vorstellen. Ich bin Ortsparteivorsitzender der SPÖ Gablitz, 2. VzBgm der Wienerwaldgemeinde, Vorsitzender-StV in der Personalvertretung Polizei WU sowie in der Polizeigewerkschaft. Weiters versehe ich seit 1993 meinen Dienst auf der Polizeiinspektion Gablitz.

Mit großer Verwunderung und Überraschung habe ich am 10.9. aus den Medien entnommen, dass unser Bezirk Wien – Umgebung aufgelöst wird. Vorab möchte ich Ihnen mitteilen, dass ich nicht gegen die Auflösung des Bezirkes bin, da dieser ohnedies auf Grund seiner Geografie nie eine Einheit sein kann und es auch nie geworden wäre.

Jedoch als ich dass die genaue Aufteilung gelesen habe, kam ich aus der Verwunderung nicht mehr heraus. Dass nunmehr auch noch durch die einzelnen Bereiche (Purkersdorf und Schwechat) zusätzlich die Bezirksgrenze gezogen werden soll, ist für mich absolut UNVERSTÄNDLICH, WIEDERSINNIG und NICHT NACHVOLLZIEHBAR.

Laut Medienberichten sei bei der „Zuordnung der Gemeinden in die neuen Bezirke“ auf eine Erreichbarkeitsstudie verwiesen worden – die würde ich gerne mal sehen, bzw. erfahren wer diese gemacht hat.

Derzeit besteht in Purkersdorf eine Außenstelle der BH Wien Umgebung, die laut Medienberichten bestehen bleiben soll - dann neu als Außenstelle der BH St. Pölten Land – aber wenn dies so umgesetzt werden soll NICHT für die Bewohner von Gablitz und Mauerbach. Denn wir dürfen dann für den Behördenweg nach Tulln fahren.

Für Personen die nicht im Besitz eines Autos oder Führerscheines sind ist dies nahezu nicht machbar, da die Anbindung verkehrstechnisch mittels Bussen eigentlich NICHT vorhanden ist – DAS SOLL BÜRGERNÄHE SEIN? Die Erreichbarkeit von Tulln und Purkersdorf ist, wenn man der zitierten Studie glaubt gleich?

Nach Purkersdorf – der zukünftigen Stadt im Bezirk St. Pölten Land - fahren Busse im 30 Minuten Takt von Gablitz und an manchen Tagen auch unser von der Gemeinde Gablitz eingeführte Ortstaxi, wenn es die Kunden wünschen - nach Tulln müsste der Takt ja eigentlich genau so sein (wegen der Erreichbarkeitsstudie) denn das Bürgerservice soll ja in den Gemeinden nicht schlechter werden!!!!

Nach einer Phase der Abkühlung stellen sich für mich und, wie ich seit Donnerstag in unzähligen Gesprächen mit unseren Gablitzinnen und Gablitzer, auch für diese noch einige andere Fragen die Zukunft betreffend, sollte diese verkündete Einteilung bleiben:

Wie geht es bei den Schulverbänden weiter – nahezu 90% der Gablitzer Kinder besuchen Schulen in Purkersdorf – dann befinden wir uns in Tulln und Purkersdorf ist St. Pölten Land?

Speziell die Zusammenarbeit mit Purkersdorf funktioniert immer sehr gut. Vor einiger Zeit wurde der Musikschulverband von den Gemeinden Purkersdorf, Gablitz und Mauerbach gegründet – wie geht das jetzt weiter?

Rettungstechnisch wird der gesamte Gerichtsbezirk vom RK Purkersdorf/Gablitz (von der dortigen Bezirksstelle aus) und vom ASBÖ Purkersdorf betreut – geht dass dann so weiter?

Zur Polizei: Im Gerichtsbezirk Purkersdorf bestehen derzeit Polizeiinspektionen in Pressbaum, Purkersdorf, Gablitz und Mauerbach, wobei speziell die 3 letztgenannten durch die geografische Lage gut miteinander arbeiten und sich immer wieder gegenseitig aushelfen und unterstützen. Wenn die Trennung kommen sollte, wird dies ein wenig schwieriger werden, da diese dann für unterschiedliche Bezirke zuständig sind. Aber die Unterstützung von Sieghartskichen ist ja gleich schnell da wie die von Purkersdorf. Weiters wird die direkte schnelle Verständigung unmöglich, das die Polizeiinspektionen Gablitz und Mauerbach auf einem andern Funkkanal geschalten werden.

Zur Feuerwehr: Derzeit besteht das Abschnittskommando Purkersdorf aus den Wehren des Gerichtsbezirkes – auch hier wird eine gut bestehende Struktur eventuell zerschlagen.

Es stellen sich in der derzeitigen Phase viele Fragen, auf die wir noch keine entsprechenden Antworten bekommen haben.

Meiner Meinung kann es nur so funktionieren, dass der GESAMTE Gerichtsbezirk Purkersdorf GESCHLOSSEN zu einem neuen Bezirk „wandert“. Den Teil in sich nochmals zu zerteilen ist für mich und auch für viele Gablitzinnen und Gablitzer nicht nachvollziehbar und einfach nur FALSCH.

Werter Herr Landeshauptmann, geschätzte Mitglieder der NÖ Landesregierung und Abgeordnete zum NÖ Landtag, wie sie angesichts dieser kleinen Schilderung entnehmen könnt, gibt es viele Punkte, die GEGEN eine Spaltung des Gerichtsbezirkes Purkersdorf sprechen.

Ich darf Sie bitten, diese zusätzliche Bezirksteilung noch zu überdenken bzw. die berechtigten Einwände und Sorgen der Bevölkerung ernst zu nehmen.

Der Gerichtsbezirk Purkersdorf soll NICHT geteilt wird. Dies würde für die Bevölkerung der Marktgemeinde Gablitz (und auch Mauerbach) sicherlich KEINE Vorteile bringen.

Ich möchte nochmals betonen, dass ich im Wesentlichen nicht gegen die Auflösung des Bezirkes bin – jedoch wenn diese kundgemachte Aufteilung bleibt – NEIN.

Für weitere Auskünfte stehe ich jederzeit zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Almesberger"

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