So überstehen Sie den Herbst
Vier Säulen: Mit diesen Experten-Tipps schlagen Sie dem Herbstblues garantiert ein Schnippchen.
REGION PURKERSDORF (bt). Nebel, Kälte, weniger Sonne – es ist Herbst: Während manche jubeln und sich schon auf Glühwein und Schnee freuen, sinkt bei anderen die Laune. Sie kommen nicht aus dem Bett, sind lustlos und "angefressen". Klassische Symptome des Herbstblues. Die Bezirksblätter haben mit Profis gesprochen und liefern Tipps, wie Sie diesem Stimmungstief entkommen.
"Die Herbst-Winter-Depression kennen in der lichtärmeren Zeit sehr viele Leute. Jetzt beginnt diese Vorahnung", weiß die Purkersdorfer Gesundheitspsychologin Waltraud Rametsteiner. Gegenwirken könne man anhand von vier Säulen: gesunde Ernährung, Bewegung, soziale Kontakte und indem man den Lichtmangel ausgleicht. Dies ist durch Lichtlampen möglich. "Aber es ist auch hilfreich zwischendurch sonnigere Regionen aufzusuchen, um Sonne zu tanken. Etwa bei einer Wanderung in den Bergen."
,Sich selbst mit Goodies locken'
Bei ständiger Müdigkeit rät Waltraud Rametsteiner auch dazu die Schlafenszeit etwas zu verlängern. Mehr als sieben bis acht Stunden sollten es im Regelfall aber dennoch nicht sein, denn auch zu viel Schlaf kann die Laune trüben. Kommen Sie trotzdem nicht aus dem Bett, dann hilft "das man sich auf etwas freut, vielleicht auf ein gutes Frühstück. Man kann sich selbst mit so kleinen Goodies locken", empfiehlt die Gesundheitspsychologin auch im Alltag immer wieder kurze motivierende Momente zu integrieren. "Sei es sich ein schönes Musikstück anzuhören oder in der Pause eine Runde raus zu gehen."
Kampfansage an Schweinehund
Bei einer Depression zählt Bewegung zu den Therapiemitteln, das gilt also auch für eine Verstimmung. "Der Herbst bietet sich gerade für leichte Wanderungen und Nordic Walking an und die Jogging-Saison geht wieder los, weil die Sommerhitze vorbei ist. Auch bei leichtem Regen muss man nicht drinnen bleiben, nur gut anziehen und raus an die frische Luft", rät Personal Trainer Wolfgang Schmölzer aus Purkersdorf. Leichte Aktivität jeden Tag, sportliche Aktivität drei Mal pro Woche lautet seine Devise für ein heiteres Gemüt. Und das ganze am besten im Freien. "Ein bisschen Vitamin D tanken. Jetzt geht die Sonnenscheindauer zurück, da brauchen wir das umso mehr."
Wenn da nur nicht dieser innere Schweinehund wäre. Wie Sie diesen überwinden? "Trainingspartner finden. Das bringt die soziale Komponente hinien. Wohlbefinden kommt nicht nur über den Sport, sondern auch über soziale Bindungen", meint Schmölzer und fügt hinzu: "Und man kann, wenn man mit jemandem verabredet ist, nicht so leicht absagen."
Soulfood macht glücklich
Wer sich bewegt, darf sich dann auch das gönnen, was der Körper im Herbst verlangt: echtes Soulfood, das glücklich macht. "Der Körper ist noch immer überzeugt Fett einlagern zu müssen. Daher kommen wieder die eher fettigeren und süßeren Speisen. Zum Beispiel Germknödel, Wildsachen oder Schweinsbraten. Nicht die leichte Sommerküche mit Hühnerstreifen auf Salat, eher etwas Kräftiges", so Walter Schleichel, Chef der Laabacher Weinschenke, der erst nach Weihnachten wieder an die Badesaison denkt.
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