1000 Kraniche helfen beim Aufbau in Japan
- hochgeladen von Elisabeth Rosen
Mit einem kleinen Fest wurden die japanischen Jugendlichen aus Oshu verabschiedet.
REUTTE (lr). Eine Woche verbrachten die jungen Leute aus Japan bei ihren Reuttener und Breitenwanger Gastfamilien. Vergangenen Mittwoch wurden sie im Rahmen einer Feier verabschiedet.
Statt des schon traditionellen Austausches, beschloss man in diesem Jahr aus Rücksichtnahme auf die Geschehnisse, nur japanische Schüler nach Österreich zu holen, jedoch keine österreichischen hinüberzuschicken. So wurden heuer zwölf Jugendliche bei Gastfamilien untergebracht.
Bürgermeister Luis Oberer las dazu aus einem Brief des Bürgermeisters von Oshu, in welchem dieser seinen herzlichen Dank ausdrückte. Daneben wünschte er den Jugendlichen viel Kraft für den Wiederaufbau und schenkte ihnen Tiroler-Hüte zum Andenken. Dem schloss sich auch Breitenwangs Amtsleiter Christian Angerer an. Damit die japanischen Gäste auch die Redner verstanden, dolmetschte Roald Bartenstein, ein Sohn einer Gastfamilie, in fließendem Japanisch.
Ein Highlight des Abends war eine Vorführung der Volkstanzgruppe. Die Japaner wurden natürlich aufgefordert, bei den Tänzen mitzumachen, was für großes Gelächter und eine gelöste Stimmung sorgte.
Zum Abschluss des Abends wurde noch ein besonderes Geschenk überreicht: Nach bekanntwerden der Katastrophe in Japan wollten Schüler aus Reutte unbedingt helfen. So entstand die Idee, 1000 Kraniche aus Papier zu falten und zu verkaufen. Mit Spenden kam so eine Summe von € 3450,- zusammen, die bei einem Projekt zum Wiederaufbau verwendet werden.
Auf jeden Fall hat es den jungen Japanern bei uns sehr gut gefallen. „Es war sehr lustig,“ erklärte der 15-jährige Shuhei Oikawa.
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