Bauernhof begeistert Kinder

Josef Hechenberger und Franz Kögl ließen sich von Stefanie Radolf ihr innovatives Kinderprogramm zeigen.
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  • hochgeladen von Elisabeth Rosen

ZÖBLEN (lr). Das Jahr 2013 steht in der Landwirtschaftskammer im Zeichen der Spezialkulturen – Obst-, Gemüseanbau sowie Beet- und Balkonpflanzen, wie auch der Almen. Der Obst- und Gemüseanbau spielt jedoch im Bezirk Reutte allein schon wegen des Klimas eine untergeordnete Rolle.

Wo kommt die Milch her?
Doch im Mittelpunkt stehen Betriebe, die sich durch innovative Maßnahmen akzentuieren. Ein solcher Betrieb ist der Hof der Familie Radolf in Zöblen. Die ausgebildete Kindergärtnerin Stefanie Radolf hat sich weitergebildet und bietet nun „Schule am Beuernhof“ an, wobei Kinder spielerisch an das Leben und die Arbeit auf einem Hof herangeführt werden.
„Mein Anliegen ist es den Kindern einen Einblick zu geben in die Zusammenhänge, damit sie wissen, wo das Lebensmittel herkommt,“ eklärt Radolf. Und das begeistert die Kinder. Allein in ihrem Gästebuch finden sich 516 Einträge.
Daneben verkauft sie die hofeigenen Produkte, wie Speck und Eier im Hofladen.

Die Größe der Almen
Auch die Almflächenproblematik war Thema. 101 der rund 2.300 Tiroler Almen befinden sich im Bezirk Reutte mit einer Fläche von ca. 33.608 ha, davon 9.407 ha Futterfläche. Im Außerfern gibt es vorwiegend Gemeinschaftsalmen und die neue Auswertung benachteilige die Bauern, die nur ihre Kühe hinbrächten und nach „bestem Wissen und Gewissen“ handelten. Sie müssten durch die neue Berechnung nun am meisten draufzahlen. „Dadurch ist das Überleben gefährdet,“ meint Bezirkskammerobmann Franz Kögl.
Überhaupt fürchte er um die Erhaltung der Landwirtschaft. „Die strukturelle Landwirtschaft gibt es gar nicht mehr. In unserem Bezirk ist es am schlimmsten,“ meint Kögl. Derzeit gibt es im Bezirk nur noch 4900 Rinder, 700 Pferde, 235 Schweine, 2400 Schafe und 300 Ziegen.
Die Schuld liege laut ihm auch bei der „fragwürdigen Politik. „Es gibt kein Patentrezept, aber ich hoffe, dass wir den Siloverzicht erhalten können.“
Doch auch die fehlende Akzeptanz in der Bevölkerung schade den Bauern. „Ich kann es schon gar nicht mehr hören, wenn von Mistgabelbaronenm die Rede ist,“ empört sich Kögl.
Josef Hechenberger ging auch auf die Almproblematik ein und versprach: „Wir wollen die Thematik so schnell wie möglich lösen und endlich Ruhe hineinbringen.“
Zum Abschluss wurde die Usser Alpe in Tannheim besucht. Sie ist im Besitz der gleichnamigen Agrargemeinschaft unter Obmann Christoph Haller und liegt auf einer Seehöhe zwischen 1.500 und 1.870 Meter im Gemeindegebiet von Tannheim. Bewirtschaftet wird die Alm von Sandro Grad und seiner Frau sowie einem Hirten und einer Aushilfe auf der Jausenstation.

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