Neue Entscheidung
Der Eistraum in Reutte wird heuer doch aufsperren
REUTTE (rei). Der Aufschrei, nachdem bekannt wurde, dass es heuer in Reutte keinen Eislaufplatz geben soll, war riesig. Dem wird nun Rechnung getragen, es wird ihn doch geben, den Eistraum in Reutte - nicht in der neuen "Traumform", aber in etwa so, wie man ihn aus den vorangegangenen Wintern kennt.
Das Unverständnis war groß
"Eislaufträume für heuer ausgeträumt" titelten die Bezirksblätter in der Ausgabe der KW 42 und erklärten im Blattinneren die Hintergründe. Und noch ehe die Bezirskblätter in gedruckter Form an die Haushalte verteilt wurden, generierte unser Beitrag auf meinbezirk.at tausende Klicks.
Auf unserer Facebookseite wurden reihenweise Kommentare geschrieben. Mehrheitlich äußerten die Leser Unverständnis. Viele waren traurig, manche gar verärgert.
Stimmen wurden laut, die den Eislaufplatz auch für diesen Winter forderten. Wenn schon nicht in der neuen, erweiterten Form, dann zumindest im bekannten und bewährten Ausmaß am Platz zwischen dem Kindergarten Tauschergasse und der Turnhalle der Mittelschule Reutte-Untermarkt.
ÖVP trat für Eislaufplatz ein
"Warum soll der beliebte Eislauplatz bei der NMS Untermarkt heuer nicht errichtet werden? Zum Nachteil von Familien und Kindern, die diese Möglichkeit der Freizeitgestaltung gerne und mit Freude genutzt haben. Technisch und organisatorisch sollte das noch zu machen sein. Am Montag haben wir im Bauausschuss massiv gefordert, den Eislaufplatz auch heuer zu errichten", meldete sich die ÖVP-Fraktion im Gemeinderat in der Sache zu Wort und verknüpfte ihre Stellungnahme mit dem Bezirksblätter-Beitrag.
Reutte kommt Wünschen nach
Inzwischen ist klar: Es wird den Eislaufplatz auch heuer geben. "Von allen Seiten wurde er gefordert", erklärt Bürgermeister Luis Oberer. Der Bedarf sei offenbar groß. Größer als man sich das erwartet hatte: "Sonst hört man ja nie, dass einem etwas gefällt. Wenn es ein Angebot aber nicht mehr gibt, kommt sofort Kritik auf", zeigt sich der Gemeindechef etwas überrascht über die Heftigkeit, mit der die Debatte geführt wurde. Aber das sei jetzt egal - wichtig ist, der Eislaufplatz wird aufgebaut.
Dass der Bedarf enorm ist, zeigt sich auch in einer Online-Umfrage der Bezirksblätter. Rund 80 Prozent fanden es schade, dass es den Eislaufplatz heuer nicht geben soll.
Kosten betragen rund 90.000 Euro
Dort, wo ab Mitte November 2019 die Eisläufer ihre Bahnen ziehen, wird im Moment noch Baumaterial für die Neugestaltung der Parkanlage gelagert. Rund 90.000 Euro werde der Eislaufplatz die Gemeinde heuer kosten. Das Geld ist im Budget eingeplant. Diesbezüglich gibt es für die Gemeinde also kein Überraschungen.
Dass das Umschwenken auf Druck der ÖVP-Fraktion stattgefunden habe, weist Oberer zurück. Es seien die vielen Meldungen aus der Bevölkerung gewesen, die zur neuen Entscheidung geführt hätten.
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