Elbigenalper Schützen haben Nachwuchssorgen

Markus Krämer ist seit drei Jahren Obmann in Elbigenalp. | Foto: privat
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  • Markus Krämer ist seit drei Jahren Obmann in Elbigenalp.
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ELBIGENALP (rei). "Wir suchen dringend Marketenderinnen für unsere Schützenkompanie Elbigenalp! Außerdem brauchen wir Trommler, Gewehrschützen und Jungschützen." Markus Krämer, Obmann der genannten Kompanie macht sich ernsthafte Sorgen um den Weiterbestand der traditionsreichen Vereinigung.
"Es ist schwierig, Nachwuchs zu finden", erzählt Krämer. Dabei habe das Schützenwesen auch jungen Männern und Frauen viel zu bieten. Der Zeitaufwand ist überschaubar, das Erlebnis ein großes.

10 Ausrückungen im Jahr

Durchschnittlich zehn Ausrückungen hat die Schützenkompanie in Elbigenalp. Da rückt man dann mit der stärkstmöglichen Formation aus. Es sind viele ganz junge Schützen, die mitmarschieren, und auch relativ viele, die älteren Semestern angehören. Doch junge Männer und Frauen im Alter zwischen 16 Jahren und etwa 30 Jahren sind rar.
Ab 18 dürfen junge Schützen als Trommler mitmachen und sie dürfen ab diesem Alter Waffen tragen. Viele Kinder im Volksschulalter sind gerne bei den Schützen, wenn sie dann das Jugendalter erreichen, flaut das Interesse aber ab.

Düstere Zukunftsperspektiven

"Wenn sich der Trend fortsetzt, sieht es um die Zukunft der Kompanie nicht gut aus", will Krämer nichts beschönigen. Dabei ist die Elbigenalper Kompanie noch eine der mitgliederstarken im Lechtal.
Im Lechtal ist das Schützenwesen noch sehr verbreitet. Kompanien gibt es in Steeg, Holzgau, Bach, Elbigenalp, Häselgehr, Elmen und Forchach. "In manchen Gemeinden ist die Mitgliederzahl aber schon sehr klein. Ausrückungen werden dort endgültig schwierig", weiß Krämer aus Gesprächen mit den Obleuten und Kommandanten anderer Kompanien.

Appell: "Macht mit!"

So weit will er es in Elbigenalp nicht kommen lassen, daher sein Appell an alle Interessierten, sich den Schützen anzuschließen. Krämer: "Wichtig sind sicher junge Trommler, Gewehrschützen und auch Marketenderinnen. Wenn sich etwas ältere Semester für unsere Aktivitäten interessieren, sind die aber ebenso herzlich willkommen!"

Tolle Kameradschaft

Zu bieten habe die Kompanie jedenfalls viel. Ganz vorne stehen Kameradschaft und Tradition. Letztere drohe verloren zu gehen, wenn Schützenkompanien aufgrund schwindender Mitgliederzahlen aufgelöst werden.
Markus Krämer, selbst 30 Jahre jung, ist seit fünf Jahren bei den Schützen und seit drei Jahren deren Obmann. Er weiß, dass sich die Jugend für vieles, aber selten für das Schützenwesen interessiert. "Mit unserer Tradition können viele nichts mehr anfangen", bedauert der Elbigenalper.

Schütze sein macht Spaß

Er versucht bei den Jungen Lust auf das Mitmachen zu wecken. "Wir haben ja wirklich einiges zu bieten", gibt er sich selbstbewusst. Da wird teilweise vor tausenden Menschen vorbeimarschiert, "das macht schon Spaß", versichert Krämer. Die Gemeinsamkeit in der Gruppe ist erstklassig. Es gibt Ausflüge, Ausrückungen, Proben, Feste und Feiern. "Bei uns ist immer was los." Dennoch sei der Zeitaufwand überschaubar.

Neues Aufgabenfeld

Unter seiner Obmannschaft hat die Schützenkompanie Elbigenalp begonnen, Veranstaltungen zu organisieren. Beim Konzert von Wolfgang Ambros habe man intensiv mitgewirkt. Heuer kommt in der Adventzeit Marc Pircher ins "Duarf". Auch dieses Konzert in der Kirche wird von den Schützen organisiert.

Kontakt

Es rühre sich eben viel im Umfeld der Schützen. Jetzt braucht es nur noch zusätzliche Interessierte, die mitmachen wollen. Wer Interesse hat, kann sich bei Markus Krämer melden. Erreichbar ist er unter der Telefonnummer 0676/4057402.

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