Extravagant, unkonventionell, groß und klein

ADie Nacht der Begegnung unter allen Christen

AUSSERFERN (as). Am 28. Mai läuteten um 17:50 Uhr in Österreich die Kirchenglocken zur zweiten österreichweiten „Lange Nacht der Kirchen“ ein.In mehr als 700 Kirchen in Österreich standen abends die Türen offen, offen für jeden, egal ob Christ oder nicht.

Die Lange Nacht der Kirchen soll vor allem Begegnung sein; Begegnung mit Gleichgesinnten, mit Architektur, Musik, Mystik und Liturgie. Aber auch Begegnung unter allen christlichen Konfessionen.

Diese Nacht nahm in Reutte um 19:00 Uhr ihren Anfang, nachdem die Glocken von St. Anna zum Aufbruch gerufen hatten. „Aufbrechen, Innehalten und Ankommen“, unter diesem Leitspruch machte sich die Gruppe unter der Führung von Pfarrer P. Werner Gregorschitz , Pfarrer Matthias Stieger und Dekan Franz Neuner auf den Weg. Innehalten, etwas verschnaufen, zur Ruhe kommen, das sind für Stieger ein gutes Bierchen, Brotzeit und ein Schwätzchen unter Freunden. Bei so viel Gemütlichkeit musste am Ende des Weges Dekan Neuner in Breitenwang daran erinnern, dass über dem Innehalten auch das Ankommen nicht vergessen werden darf.

Der ökumenische Pilgerzug war nur der Anfang, die Nacht im Talkessel hatte ein dicht gedrängtes Programm: Ausstellungen, wie die Ikonenmalerei der Familie Eichhorn, Fotos von Gernot Candolini in Breitenwang oder Prof. Rolf Aschenbrenner mit sechs seiner „lichten“ Werke und Jazz von Limited Edition in der Dreieinigkeitskirche.

Ein Highlight der Nacht war das akus­tisch überwältigende Projekt von Maria Dopler. Sie forderte die Besucher gemeinsam mit dem Chor „ImTakt“ dazu auf, einen großen Kreis um das Kirchenschiff von St. Anna zu bilden. Begleitet vom Takt einer einzelnen Tjembe sangen die Menschen einfachste Melodien, die vom Gewölbe der altehrwürdigen Kirche zurückgeworfen wurden. Gemeinsam mit dem flackernden Schimmer der Kerzen verschmolzen alle Eindrücke zu einem unvergleichlichen Erlebnis, wie es nur nachts in einer Kirche geschehen kann. So beeindruckend, dass Frau Dopler improvisieren musste, nachdem alle Lieder gesungen waren und keiner so recht aufhören wollte.

Hernach führte Pater Lorenz seine Schäfchen auf den Holzweg. Steil nach oben – Stufe für Stufe – folgten die Wagemutigsten ihm in den dunklen Turm von St. Anna, wo pünktlich um 22:00 Uhr die Balken zitterten, als, wie jeden Tag, die Glocken schlugen. Nur dieses Mal waren sie nicht alleine, in Greifweite standen etliche Besucher und diese konnten ihr Läuten fühlen und sehen. Ein Besuch unter den Glocken, gemeinsame Gesänge, Jazz, Kunst, Labyrinth und ein ökumenisches Bierchen, das war die lange Nacht der Kirchen in Reutte und Breitenwang.

VILS /BERLIN (as). Klaus Auderer und Robert Gfader eröffneten am Samstag in der gut besuchten Vilser Galerie „Alte Schule“ ihre erste heimische Ausstellung. Auderer und Gfader, zwei Außerferner Künstler, deren Wege sich seit Jahren immer wieder kreuzen, haben eine gemeinsame Ausstellung kreiert. Nicht gerade das erste Mal, aber es ist die allererste Ausstellung der beiden im Außerfern.

Das „große“ Ergebnis dieser Zusammenarbeit steht und hängt nun die nächsten Wochen in der kleinen Stadt Vils. Zu sehen sind Gemälde in Öl und Tusche von Robert Gfader, dessen Werke aktuell auch im Kunstraum Innsbruck ausgestellt sind. Der in München geborene Künstler ist in Höfen und Reutte aufgewachsen und lebt derzeit in Berlin.

Die Idee zu dieser Ausstellung hatte Klaus Auderer, er meinte zum Kollegen: „Komm, jetzt mach ma was“, und suchte in Berlin unter Gfaders Bildern einige heraus, die er nach Vils brachte und mit seinen eigenen Skulpturen erweiterte. Auderer lebt und arbeitet in Vils, wo auch dessen Atelier zur Ausstellung quasi dazugehört und weitere Werke der beiden bereitgestellt sind.

Geöffnet ist die Ausstellung in Vils vorerst noch bis zum 19. Juni, Voranmeldungen wegen der genauen Öffnung sind hilfreich, da keine Zeiten festgelegt sind.

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