Testpflicht in Elbigenalp
Gerüchteküche über die Ursache brodelt kräftig

Im Lechtal, hier im Gemeindegebiet von Häselgehr, werden Autofahrer kontrolliert. | Foto: Zoom Tirol
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  • Im Lechtal, hier im Gemeindegebiet von Häselgehr, werden Autofahrer kontrolliert.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

ELBIGENALP. Aufgrund stark steigender Coronazahlen in Elbigenalp verordnete die Behörde mit Stichtag Montag, 22. März 2021, 0:00 Uhr eine Testpflicht für Elbigenalp. Seither wird über die Ursachen der hohen Zahlen spekuliert.

Dynamische Entwicklung

Aufgrund der dynamischen Infektionsentwicklung habe man gemeinsam mit der Gesundheitsbehörde, der Bezirkshauptmannschaft Reutte, frühzeitig diese Maßnahme gesetzt, um weitere Ansteckungen zu verhindern und einer weiteren Verbreitung des Coronavirus im Bezirk Reutte bestmöglich vorzubeugen, erklärt Elmar Rizzoli vom Corona-Einsatzstab des Landes Tirol die Hintergründe für die Maßnahme.

Viel Platz für Spekulationen

Davor waren die Zahlen kontinuierlich nach oben gegangen. Über die Hintergründe wird seither intensiv diskutiert und spekuliert. Zwei mögliche Ursachen werden seit dem Wochenende besonders oft genannt: eine Geburtstagsfeier im Ort und ein Ausbruch an der Schnitzschule.
"Stimmt beides nicht", sagt dazu Bürgermeister Markus Gerber. Er kennt beide Gerüchte und weist beide als falsch zurück.

Ein 70. Geburtstag im Dorf

Gerber räumt aber ein, dass ein Gemeindebürger seinen 70. Geburtstag gefeiert habe. "Ja, ich war auch dort, um zu gratulieren. Dazu stehe ich!", erklärt der Gemeindechef, es handle sich schließlich um seinen Patenonkel. Von einer Feier könne aber keine Rede sein: "Ich bin hingegangen, habe kurz gratuliert und war auch schon wieder weg." Auch andere seien gekommen und hätten gratuliert, zusammengesessen und gefeiert habe man aber nicht.

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Bürgermeister negativ getestet

"Ich bin inzwischen negativ getestet und deshalb auch am Montag wieder ganz normal ins Amt gegangen", erklärt Gerber im Gespräch mit den Bezirksblättern. Die nun im Ort und darüber hinaus ausgebrochenen Spekulationen ärgern ihn.
Woher die hohen Zahlen kommen, könne er nicht sagen. Sie stünden jedenfalls nicht im Zusammenhang mit dem 70. Geburtstag eines Gemeindebürgers, und auch nicht im Zusammenhang mit der Schnitzschule.

Schnitzschule im Verdacht

Auch die steht seit einigen Tagen im "Verdacht", dass der Cluster hier seinen Ausgang hat. "Mit unserer Schule hat das nichts zu tun", versichert Direktor Ernst Hornstein. Er bestätigt aber, dass ein Mitarbeiter am Freitag positiv getestet wurde. Es habe aber keinen Kontakt zu Schülern oder anderem Personal gegeben. Übers Wochenende mussten dennoch 42 SchülerInnen und fünf weiter Mitarbeiter, inklusive des Direktors, zum Test antreten: "Alles negativ", gibt Hornstein Entwarnung. Jetzt sind alle Schüler im Homeschooling. "Aber nur, weil wir derzeit die Verpflegung nicht aufrecht erhalten können", erklärt Hornstein die Hintergründe. Immerhin sind 95 Prozent der Schulabsolventen Heimschüler. Keine Verpflegung, kein Präsenzunterricht, so einfach sei das. Diese Woche werden die Schüler also zu Hause unterrichtet, dann folgen die Osterferien. Danach, so die Hoffnung des Direktos, wird der Unterricht wieder normal fortgeführt.

Ein drittes Gerücht besagt, Teilnehmer an einer Demonstration in Wien könnten für die stark gestiegenen Zahlen verantwortlich sein. Bestätigt ist aber auch das nicht.
Wie lange die Testpflicht für Elbigenalp indes bestehen bleibt, ist noch offen. Vorerst wurde diese bis Freitag, 26. März angeordnet.

Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter
www.meinbezirk.at

Im Lechtal, hier im Gemeindegebiet von Häselgehr, werden Autofahrer kontrolliert. | Foto: Zoom Tirol
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