"Haufenweise" Ärger im Bezirk

BBO Christian Angerer ist Schafbauer in Breitenwang: Er appeliert mit einem Hinweisschild an die Vernunft der Hundebesitzer. | Foto: Tiroler Bauernbund
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AUSSERFERN (eha). Der Frühling bringt die Natur zum Blühen und altbekannte Probleme wieder zum Vorschein: gemeint sind die Hinterlassenschaften des Menschen besten Freundes - die Hundehaufen.

Im Bezirk Reutte stößt dieses Problem immer mehr Landwirten sauer auf. Denn viele Hundebesitzer ignorieren die Kotaufnahmepflicht gerade auf landwirtschaftlichen Produktionsflächen. Dieses mangelnde Verantwortungsbewusstsein stellt die Landwirtschaft durch die Verunreinigung speziell von Grundfutter vor Probleme. Stellvertretend für alle Betroffenen meldet sich Bezirksbauernobmann Christian Angerer aus Breitenwang nun zu Wort. „Hundekot ist weder Mist noch Dünger, sondern gefährlich für unsere Tiere“, unterstreicht der Landwirt. Er ist immer wieder mit dem Thema konfrontiert und kennt die Hintergründe. 

Gefahr für Mensch und Tier

„Mir berichten mehrere Bauern, dass sie teilweise alle paar Meter ein Häuferl entdecken. Es ist mir einfach unverständlich, wie solche Tierhalter so wenig Wertschätzung anderen Tieren gegenüber mit sich bringen. Die Erreger, die im Hundekot stecken, können für Mensch und Tier ernst zu nehmende Folgen haben. Von Menschen spreche ich deshalb, weil mir auch Gemüsebauern ihr Leid klagen. Das heißt: es gibt tatsächlich Hundehalter – und zwar gar nicht so wenige – die ohne mit der Wimper zu zucken ihren Hund sein Geschäft in Karotten-, Radieschen-, Erdbeer-, oder Salatfeldern verrichten lassen. Dabei wäre es doch so einfach, den Hund nicht frei über Gemüsefelder oder hohes Gras trampeln zu lassen und den Kot des Vierbeiners in ein Gassisackerl und anschließend im Abfalleimer zu entsorgen – mehr wollen wir doch gar nicht", so Angerer.

Härtere Strafen gefordert

Erschreckend ist für Angerer die Tatsache, dass alle bisherigen Versuche durch Bewusstseinsbildung und Appelle an die Hundehalter keine Wirkung zeigten und sich die Situation rapide verschlechtert. Aus diesem Grund müsse das bestehende Feldschutzgesetz, welches derzeit ein Strafmaß bis zu 2.200 Euro vorsieht, in Zukunft drastisch verschärft werden. "Hier werden wir noch intensiver mit den Gemeinden in Kontakt treten und gemeinsam mit ihnen Handlungsmaßnahmen erarbeiten", so Angerer abschließend.

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