Kinder- und Jugendabteilung am BKH Reutte schränkt Leistungsprofil stark ein
Drei Ärzte verlassen das Haus. Die Auswirkungen sind spürbar.
EHENBICHL (rei). Die Aussendung aus der ärztlichen bzw. Verwaltungsdirektion des Bezirkskrankenhauses Reutte ist kurz, aber durchaus brisant: "Aufgrund des kurzfristigen Wegganges von drei FachärztInnen der Kinder- und Jugendabteilung im BKH Reutte, müssen wir mitteilen, dass sich das Leistungsprofil ab Juni 2018, vorübergehend ändert.
Wir können garantieren, dass wir die gesetzlichen Vorgaben entsprechend des Tiroler Krankenanstaltengesetzes § 38 einhalten werden."
Viel mehr ist der Aussendung von Primar Dr. Eugen Ladner, ärztlicher Direktor des Bezirkskrankenhauses Reutte, und Verwaltungsdirektor Dr. Dietmar Baron nicht zu entnehmen. "Wir haben die KollegInnen im niedergelassenen Bereich gebeten, ihre Gate-Keeper-Funktion für unsere Kinder- und Jugendabteilung wahrzunehmen," heißt es in der Aussendung abschließend.
Ein angefügtes Leistungsprofil der Abteilung für Kinderheilkunde, Jugendmedizin und Neurologie liefert dann noch ein paar Details. Das Leistungsprofil in der Kinder- und Jugendabteilung, verfasst von Primar Dr. Franke, sieht ab Juni so aus:
> Betreuung von gesunden Neugborenen ab der 36 SSW.
> Ambulante Untersuchungen nur mit Überweisung druch den niedergelassenen Hausarzt
> Keine MKP-Untersuchungen mehr (Hausarzt)
> Keine Impfungen mehr (Hausarzt)
Das bleibt bestehen:
> Die stationäre Betreuung von Patienten erfolgt weiter wie bisher
> Hüftultraschall-Untersuchungen bei Neugeborenen, wie gehabt
> Fachbereichsuntersuchungen auf Überweisung: Diabetes, Allergologie und Kinderkardiologie
>Versorgung von lebensbedrohlichen Notfällen jederzeit.
Und abschließend gibt es in der Information der Kinder- und Jugendabteilung noch einen wichtigen Hinweis: "Trotz des eingeschränkten Leistungsprofils darf kein Kind ununtersucht abgewiesen werden."
Nähere Auskünfte konnte unsere Redaktion trotz schnellen Nachfragens in den Direktionen vor dem Wochenende nicht bekommen. Sobald mehr bekannt ist, werden die Bezirksblätter natürlich berichten.
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