Notarzthubschrauber 381 Mal alarmiert

Foto: ARA

Verunglückte Gleitschimflieger, verletzte Waldarbeiter, Schlaganfall- und andere Notfallpatienten – von Januar bis Juni 2014 leistete die Besatzung von „RK-2“ 381 Einsätze. Die fest installierte Seilwinde am Hubschrauber war im alpinen Gebiet wieder unerlässlich: Damit leistete die Reuttener Besatzung 33-mal schnelle Hilfe, um Patienten schnell aus unwegsamem Gelände zu retten und schnell und schonend in Spezialkliniken zu transportieren. Das entspricht einem Plus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (375 Einsätze).

„Dies zeigte sich auch im März dieses Jahres, als wir kurz vor Sonnenuntergang zu einem Freizeitunfall in der Nähe des Plansees alarmiert wurden. Ein Bergsteiger hatte sich von seiner Gruppe getrennt und anschließend verlaufen. Nach einem Sturz in einen Bach war er unterkühlt und hilflos, so dass er den Notruf absetzte. Nach nur wenigen Flugminuten erreichten wir das Gebiet, allerdings war die Ortsangabe zunächst falsch, Schneeregen erschwerte uns die Sicht. So nahmen wir mit dem Mann telefonisch Kontakt auf und konnten ihn mit seiner Hilfe schließlich aus der Luft orten. Da er sich in einem dicht bewaldeten Tal befand, retteten wir ihn mit der Seilwinde“, berichtet Jörg Straub, Pilot an Bord von „RK-2“.

Aufgrund der warmen Temperaturen waren für die Reuttener Besatzung im Frühjahr Freizeitunfälle an der Tagesordnung. „Nicht zu vergessen ist jedoch, dass wir an 365 Tagen im Jahr auch für Notfälle jeder Art zur Verfügung stehen: Ob Herzinfarkt, Schlaganfall oder Autounfall – hier bringt der Hubschrauber gerade in abgelegenen Orten für den Patienten einen entscheidenden Zeitvorteil“, erläutert Jörg Straub.
Der Reuttener Notarzthubschrauber ist täglich von 7.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit. Er ist mit erfahrenen Piloten, Notärzten, Winchoperatorn/Notfallsanitätern und Flugrettern besetzt und medizintechnisch voll ausgestattet.
Als einzige Notarzthubschrauber in Österreich sind die von der ARA Flugrettung betriebenen Maschinen „RK-2“ in Reutte und „RK-1“ in Fresach mit Rettungswinden ausgestattet. „RK-2“ wird in den Leitstellengebieten Tiroler Außerfern und Oberland, Bayerisches Oberland, Ostallgäu und Vorarlberg alarmiert.

Außerdem ist an der Reuttener Station ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) stationiert, mit dem bei Notfällen im Stadtgebiet die medizinische Besatzung an den Einsatzort gebracht werden kann. Das NEF wurde im ersten Halbjahr 2014 zu 57 Einsätzen alarmiert.

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