Thomas Hornstein: Die Koffer für Tokio sind gepackt

Wie Tokio wohl sein wird? Die Nebel werden sich für Thomas Hornstein bald lichten. | Foto: privat
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  • hochgeladen von Günther Reichel

REUTTE/TOKIO (rei). Japans Hauptstadt Tokio zählt zu den bevölkerungsreichsten Städten der Welt. Rechnet man alles im Umfeld hinzu, gilt Tokio sogar als die größte Stadt der Welt. Und als Stadt mit der absolut höchsten Bevölkerungsdichte. Die Mehrheit von uns kennt die Metropole mit rund 38 Millionen Einwohnern jedoch nur aus dem Fernsehen.
Hektisch, schnell, viel Verkehr. So sehen wir Tokio. Thomas Hornstein bekommt in wenigen Tagen die Gelegenheit, sich sein eigenes Bild zu machen. Nicht für eine Woche, oder vielleicht zwei, der 33-Jährige tritt mit 17. September ein dreimonatiges Praktikum in der österreichischen Botschaft in Japan an.
Vorgezeichnet war ihm dieser Weg nicht. Im Gegenteil, möchte man fast sagen. Nach der Matura begann er ein Studium und trat dann 2008 bei der Raiffeisenbank Reutte ein. In Reutte und Bichlbach beriet er Kunden im Bankgeschäft. Seine Zukunft sah er darin allerdings nicht und so setzte er die Sudientätigkeit fort.
Um dieses finanzieren zu können suchte er nach entsprechenden Möglichkeiten, schrieb Bewerbung um Bewerbung und bekam dann - "sehr zu meiner Überraschung", wie Hornstein sagt - die Zusage für eine doch eher ungewöhnliche Aufgabe, und zwar für ein Auslandspraktikum in der österreichischen Botschaft in Tokio. Dieses ist auf drei Monate begrenzt und dauert vom 17. September bis 15. Dezember 2018.
Seine Neugierde auf das, was nun kommt, ist groß. Tokio durfte Thomas Hornstein schon einmal im Zuge eines Schüleraustauschprojektes kennen lernen. Doch nun wird er wohl völlig neue Einblicke gewinnen.
Die Sprache hat er im Vorfeld schon einmal gelernt, zumindest in Grundzügen, so gut das in der kurzen Vorbereitungszeit eben möglich war. Mit seinem Dienstbeginn in Tokio wird er verschiedene Aufgaben zu erfüllen haben, Land und Menschen kennenlernen.
Reich wird er dabei sicher nicht. Seine Entschädigung beläuft sich auf gerade einmal 800 Euro. So viel wird er schon alleine für die Unterkunft bezahlen. 13 Quadratmeter gibt es um dieses Geld. Mehr nicht. Verpflegung und das ganz Drumherum seines Aufenthaltes muss er aus eigener Tasche zahlen.
Die Erfahrungen, die Thomas Hornstein in den kommenden Woche sammeln wird, werden ihn aber vermutlich sein ganzes Leben begleiten. Und einzigartige Eindrücke. Da spielt das Geld dann nicht mehr die wichtigste Rolle.

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