Leserpost

Was gehen uns die Flüchtlinge in Lesbos an?

„Man hätte uns helfen können, eine fortschrittliche Zukunft aufzubauen“, werden die Flüchtlingskinder in Lesbos einmal sagen.
„Ihr hätte ihnen helfen können“, werden unsere Kinder und Jugendliche einmal sagen.
Die sozial/christlichen Werte der Volkspartei, muss über jedem politischen Kalkül stehen.
Jegliche Rechtfertigung es nicht zu tun, ist ein klares Bekenntnis gegen Menschlichkeit und Mitgefühl.
Welche Werte werden von Bundeskanzler Kurz und Außenminister Schallenberg, vorgegeben?
Ist es Ignoranz, Überheblichkeit, Sturheit, Pragmatismus, Herzlosigkeit? Was wäre mit Mut und Verstand seine Haltung zu ändern?
Es ist eine Notsituation! 12.000 Menschen sind mitten in Europa, obdachlos, ohne funktionierende Versorgungsstruktur.
Immanuel Kant sagte, ‚habe Mut, dich deines eignen Verstandes zu bedienen.‘
Was passiert mit den Kinder und unbegleiteten Jugendlichen in den nächsten Jahren, werden sie Teil einer Gruppe sein, die sich gegen die ungerechte Güterverteilung auf der Erde auflehnen, erfüllt von Hass und Wut. Oder gibt es eine Chance für sie, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können? Die reichen Industrieländer Europas können nicht alle Menschen die in Not sind aufnehmen. Hilfe vor Ort, faire Verteilung von Güter, Investitionen in Bildung, ist unumgänglich um den sozialen Frieden auch in der EU zu sichern.
Österreich hat Kapazitäten und Möglichkeiten, immer wieder Menschen aus ihrer unwürdigen, verzweifelten Situation zu erretten. Wir sind in der glücklichen Lage, helfen zu können, ein wahnsinniges Privileg aber auch eine Verantwortung.
Viel gerühmtes Österreich, Politiker, Entscheidungsträger, Volksvertreter,… habt Mut die Nächstenliebe und Loyalität gegenüber unseren Mitmenschen zu zeigen und zu leben!
Hermann Gmeiner, Gründer des SOS Kinderdorfs sagte einmal; ‚Red’s nit, tuat’s woas!‘

Christine Hackl Neuner
Breitenwang