Haushaltsplan 2020
Budget der Marktgemeinde wurde einstimmig genehmigt

Bgm. Luis Oberer präsentierte dem Gemeinderat den Haushaltsplan für 2020. | Foto: Reichel
  • Bgm. Luis Oberer präsentierte dem Gemeinderat den Haushaltsplan für 2020.
  • Foto: Reichel
  • hochgeladen von Günther Reichel

REUTTE (rei). Der Reuttener Gemeinderat segnete kürzlich das Budget für 2020 ab. Dabei gab es die größtmögliche Zustimmung zum Zahlenwerk - die Abstimmung fiel einstimmig aus.

Es gab Zeiten, da war die Präsentation des Haushaltsplanes der Marktgemeinde Reutte abendfüllend. Das ist lange vorbei, inzwischen wird das Thema schnell abgehandelt. Eine gute Vorarbeit in den Ausschüssen, großes Fachwissen in der Fachabteilung der Gemeinde und das gute Klima im Gemeinderat tragen dazu bei, dass es keine Streitigkeiten gibt. Und natürlich die insgesamt gesehen gute finanzielle Lage der Marktgemeinde, die bei der Budgeterstellung vieles einfacher macht.

25,7 Mio. Euro Gesamtbudget

In nicht einmal einer Stunde waren so Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 25.742.600 Euro beschlossen. Davon entfallen ca. 23 Millionen auf den ordentlichen und rund 2,7 Millionen Euro auf den außerordentlichen Haushalt.

Projekte im außerordentlichen Haushalt

Das größte Projekt im außerordentlichen Haushalt ist die Neugestaltung des Untermarktes. Eine Million Euro sind für den ersten Bauabschnitt vorgesehen. Für den neuen Amtsplatz zw. Markgtemeinde, Bezirkshauptmannschaft und Dengelhaus sind 575.000 Euro eingeplant und auch der Lifteinbau im Heimatmuseum im Grünen Haus hat seinen Platz im AOH gefunden, 379.000 Euro stehen zur Verfügung.
Ob der außerordentliche Haushalt mit geplanten Ausgaben in Höhe von 2.718.000 Euro am Ende wirklich ausgeschöpft wird, muss sich zeigen. Schon hinter dem viertgrößten Ausgabenpunkt, der Dachsanierung samt Photovoltaikanlage bei der Feuerwehr, steht ein großes Fragezeichen. Noch ist unklar, ob die Statik des Gebäudes es überhaupt zulässt, eine PV-Anlage darauf zu errichten.

Ausgaben im ordentlichen Haushalt

Im ordentlichen Haushalt ist der Gestaltungsspielraum sehr eingeschränkt, es gilt viele "Notwendigkeiten" abzudecken. Schulen, das Gesundheitswesen, Straßenerhaltung, die Verwaltung - die Aufgaben sind vielfältig, die Kosten dafür hoch.
Apropos Verwaltung: Da verwehrte sich Bgm. Oberer gegen Vorwürfe, der Verwaltungsapparat sei zu groß. Der Gemeindechef legte als Beweis einen Zehnjahresvergleich der Mitarbeiterzahlen vor. Da steht dann zwar ein Plus von 21 Stellen, davon entfallen aber 17 auf das Seniorenheim zum Guten Hirten, das 2011 erweitert wurde, und vier Stellen sind den Kindergärten zuzurechnen. In der eigentlichen Verwaltung gab es hingegen einen Rückgang um zwei Stellen. Insgesamt beschäftigte die Marktgemeinde Ende 2019 knapp 151 Mitarbeiter.

Abstimmung ohne viel Tamtam

Heuer wurde der Haushaltsplan übrigens erstmals nach neuen Richtlinien ausgearbeitet und vorgetragen. Eine große Umstellung auf allen Seiten, wie Bürgermeister Luis Oberer betonte. "Wirklich ungewohnt", bestätigte auch Vbgm. Klaus Schimana.
Das umfassendes Zahlenwerk wurde am Ende ohne Diskussionen genehmigt. Oberer sprach bei der Präsentation von einem "soliden und anspruchsvollen Budget." Vizebürgermeister  Klaus Schimana als Vorsitzender der zweitgrößten Gemeinderatsfraktion bezeichnete das Zahlenwerk als "vernünftig".

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.