Anonyme Geburt
FPÖ fordert Babyklappen in Reutte und Innsbruck
In Tirol gibt es nur eine einzige Babyklappe und diese befindet sich in Lienz. Die Freiheitlichen möchten das Angebot ausbauen, die Landesregierung hingegen nicht.
REUTTE/TIROL (eha). Ungewollt schwanger, soziale Probleme, Geldsorgen, Überforderung - in besonders ausweglos erscheinenden Situationen landen Babys immer wieder in so genannten "Babyklappen". Für das Kind oft lebensrettend. Österreichweit gibt es 16 Babyklappen. In ganz Tirol existiert eine einzige – im Bezirkskrankenhaus Lienz. Die Landesregierung und zuständige Landesrätin Cornelia Hagele wollen das Angebot nicht ausbauen, da die Inanspruchnahme gering sei und es die Möglichkeit zur anonymen Geburt gebe. Eine Tatsache, die FPÖ Frauen- und Familiensprecherin Gudrun Kofler kritisiert:
„Wenn wir so eine Babyklappe in den Krankenhäusern Reutte und Innsbruck installieren würden, wäre Tirol hier gut abgedeckt. Warum die Landesregierung nicht jede Möglichkeit ausschöpft, um zu verhindern, dass Neugeborene in öffentlichen Toiletten oder Müllkübeln zurückgelassen werden, weil es die Möglichkeit einer Babyklappe nicht gibt, erschließt sich mir nicht“,
so Kofler.
Sie ist überzeugt, dass "wenn auch nur ein Kind durch eine Babyklappe gerettet werden kann, hat es sich gelohnt.“
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