SLOT-System am Fernpass
Grüner Klubobmann Mair enttäuscht von ÖVP und SPÖ
Der Antrag der Grünen auf Einrichtung eines SLOT-Systems für LKW am Fernpass wurde im zuständigen Verkehrsausschuss des Landtags vertagt. Darüber zeit sich der Grüne Klubobmann Gebi Mair enttäuscht.
AUSSERFERN/TIROL (eha). Die Landesregierung arbeitet an einem SLOT-System für den Brenner. Damit soll nur eine bestimmte Anzahl von Lastkraftwagen zu bestimmten Zeiten nach Voranmeldung über den Pass fahren können. Am Brenner scheitert das System jedoch am Widerstand des italienischen Verkehrsministers Matteo Salvini. Deshalb kamen die Grünen auf die Idee, das Modell am Fernpass auszuprobieren, wo es ganz ohne italienische Beteiligung eingerichtet werden könnte.
„Am Fernpass braucht es dringend Entlastung für die Anrainer*innen. Das betrifft sowohl PKW- wie auch LKW-Verkehr. Beim LKW-Verkehr hätte das Land Tirol ein Instrument in der Hand, indem ein SLOT-System eingerichtet wird. Umso überraschter und enttäuschter war ich im Verkehrsausschuss des Tiroler Landtags, als ÖVP und SPÖ argumentierten, dass am Fernpass der LKW-Verkehr eigentlich kein Problem sei“,
so Gebi Mair.
Im Landtagsausschuss wurde argumentiert, man solle zuerst einmal abwarten, wie sich das SLOT-System am Brenner weiterentwickle. Landesrat René Zumtobel (SPÖ) argumentierte, man wolle sich nicht mit dem Fernpass beschäftigen, solange am Brenner kein SLOT-System eingerichtet sei. Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann (ÖVP) bestärkte die Argumentation darin, dass ihrer Ansicht nach die PKWs das Thema seien, aber nicht zu viele LKWs am Fernpass unterwegs. Ein Problem sei lediglich, dass der Ziel- und Quellverkehr zu weit definiert sei. Der Antrag wurde dann mit den Stimmen von ÖVP und SPÖ vertagt.
„Die Bürgerinnen und Bürger sowohl im Bezirk Imst wie auch im Bezirk Reutte verdienen Entlastung vom Verkehr. Mir ist jedes Mittel recht, wie wir dazu kommen. Eine Beschränkung für Schwerverkehr ist ebenso notwendig wie für den PKW-Transit. Alle anderen Lösungen dauern länger, hier wäre ein schneller Schritt zur Entlastung von Mensch und Umwelt möglich",
so Mair abschließend.
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