Gemeinderatswahl Tirol 2022
Reutte ist eine klare Sache für Salchner

Nachdem er das Wahlergebnis kund gemacht hatte, steuerte Günter Salchner zu seiner Familie und bedankte sich für deren Verständis, dass er zuletzt wenig Zeit für sie hatte. | Foto: Reichel
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  • Nachdem er das Wahlergebnis kund gemacht hatte, steuerte Günter Salchner zu seiner Familie und bedankte sich für deren Verständis, dass er zuletzt wenig Zeit für sie hatte.
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Günter Salchner setzte sich im Bezirkshauptort in der Bürgermeisterwahl klar gegen seinen Herausforderer Klaus Schimana durch.

REUTTE. Vor sechs Jahren hatte Luis Oberer als Bürgermeister und mit seiner Liste ein fulminates Ergebnis eingefahren. Am Ende der Amtsperiode machte er den Weg für Günter Salchner als seinen Nachfolger frei - Salchner wurde vom Gemeinderat zum Bürgermeister gewählt.
Jetzt musste sich der ehemalige Regionalentwickler erstmals dem "Volk stellen". Und das stimmte mit klarer Mehrheit für Salchner.

Klarer Wahlausgang

Der ehemalige Regionalentwickler bekam 63,29 Prozent der gültigen Stimmen bei der Bürgermeisterwahl. Sein Herausforderer Klaus Schimana, im Zivilberuf Geschäftsführer der ÖVP im Bezirk Reutte, hatte mit 36,71 Prozent klar das Nachsehen.

Salchner ist glücklich

"Ich bin ausgesprochen glücklich über das Ergebnis" zeigte sich Salchner nach Bekanntwerden des Wahlausgangs hoch erfreut. Dann kam sofort der Dank an alle Wähler:innen für deren Vertrauen und der Dank an sein Team, das voll hinter ihm stehe: "Ohne mein Team wäre das alles nicht möglich gewesen."
Günter Salchner ist ein Teamplayer und so wundert es auch nicht, dass er sein Bedauern darüber ausdrückte, dass das SPÖ-nahe "Team Zukunft" von Gottfried Strauss nicht mehr im Gemeinderat vertreten ist. An die Andresse aller anderen künftig im Gemeiderat vertretenen Gruppen richtete er ein Angebot zur Zusammenarbeit, im Sinn und zum Wohle der Gemeinde.

Andere Ausgangslage

Mit dem Gesamtergebnis - Bürgermeister- und Gemeinderatswahl - ist Salchner sehr zufrieden: "Man muss bedenken, dass Luis Oberer bei seinem Ergebnis vor sechs Jahren bereits eine volle Amtszeit hinter sich hatte." So gesehen seien die 63,29 Prozent in der Bürgermeisterwahl sehr beachtlich. Dass er bei den Mandaten einen Sitz abgeben musste und damit über keine absolute Mehrheit mehr verfügt, sei bedauerlich, "aber es hat eine Liste mehr gegeben, da war durchaus mit einem Mandatsverlust zu rechnen."

Schimana ist enttäuscht

So strahlend sich Günter Salchner bei der Bekanntgabe des Wahlergebnisses zeigte, so betrübt wirkte Klaus Schimana. Die Freude über den Mandatszuwachs (jetzt sieben statt bisher sechs) konnte die Niedergeschlagenheit angesichts der doch sehr deutlichen Niederlage bei der Bürgermeisterwahl nicht übertünchen. "Ich bin enttäuscht. Ich hätte es (das Bürgermeisteramt, Anm.) gerne gemacht!"

Zeit der absoluten Mehrheit ist vorbei

Woran es gelegen ist, könne man nicht sagen. Das Ergebnis werde aber noch genau analysiert. Froh ist Schimana, dass die absolute Mehrheit der Bürgermeisterliste im Gemeinderat gebrochen werden konnte: "Das ist sicher ein Vorteil für Reutte. Künftig muss sich der Bürgermeister Mehrheiten suchen." Seine Liste werde künftig mehr als bisher Oppositionsarbeit leisten und vermehrt eigene Ideen einbringen.
Maragit Dablander als Listenführerin der Grünen nahm am Wahlabend auch Stellung. Die Grünen sind wieder mit zwei Mandaten im Gemeinderat vertreten. "Man wird mit uns gut zusammenarbeiten können", versicherte sie. Man werde aber auch viele neue Ideen einbringen.

FPÖ ist wieder mit dabei

Das 19. Mandat im Gemeinderat hält jetzt die FPÖ, die nach vielen Jahren erstmals wieder im Gemeinderat vertreten ist. Auf der anderen Seite steht die SPÖ, die den Einzug nicht mehr schaffte. Gottfried Strauss bekam mit seinem "Team Zukunft Reutte" nur 122 Stimmen. Die Wahlzahl, um ein Mandat zu erreichen, lag bei 129. Damit ist die SPÖ nicht mehr im Gemeinderat von Reutte  vertreten.

Besser informiert

Eine Zusammenfassung des Wahlgeschehens vom Sonntag finden Sie hier.

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