Tirols SPÖ-Chef setzt auf Lorenz
Mit stummer Miene nahm SPÖ-Chef Gschwentner den Austritt des Reuttener Fraktionschefs zur Kenntnis.
REUTTE (rei). „Mich wundert das alles nicht mehr“, stellte Tirols SPÖ-Landeschef LHStv. Hannes Gschwentner nüchtern fest, als er vergangene Woche bei einem Besuch in Reutte erfuhr, dass der bisherige Fraktionsführer der Sozialdemokraten im Reuttener Gemeinderat, Günther Fasser, aus der Partei austritt.
Bezirksparteiobmann Helmut Lorenz drückte Gschwentner das Bezirksblatt der vergangenen Woche in die Hand, damit sich Gschwentner ein Bild von den Hintergründen machen konnte. Im Bezirksblatt hatte Fasser exklusiv dargelegt, warum er nicht länger für die SPÖ aktiv sein will.
„Wir haben nie auf Fasser gebaut“, stellte Gschwentner fest. Ihm sei ohnehin nie klar gewesen, warum Günther Fasser und Tobias Falger - auch er einst SPÖ-Fraktionsmitglied, inzwischen aber ebenfalls ausgetreten - jemals auf die SPÖ-Liste genommen wurden. Bei beiden habe er keine Anzeichen zur Zusammenarbeit erkennen können, meinte Gschwentner.
Den Kopf in den Sand wollen die Sozialdemokraten aber nicht stecken. Der Fokus liege nun ganz klar bei den Gemeinderatswahlen 2016. Bis dahin soll Helmut Lorenz ein neues Team formieren.
Mögliche Namen hat Gschwentner wohl schon im Kopf, ob sich jene dann allerdings für die SPÖ auch hergeben, wird erst die Zukunft weisen.
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