Leserpost
HTL Reutte – Eigenständigkeit im Klassenzimmer

3Bilder

„[…] zum Nachteil aller“, mit diesen Worten beendete Walter Heel, ehemaliger Direktor der HAK/HAS/BFS/HLW, seinen kürzlich veröffentlichten Leserbrief bezüglich der Noch-Nicht-Eigenständigkeit der HTL Reutte (hier geht es zum Leserbrief).

Personen aus Wirtschaft, Politik sowie Bildung, ja ein Großteil der Außerferner Bevölkerung kann diese Meinung nur zu gut verstehen, ebenso wie wir, die Schülervertretung. Schlussendlich sind es nämlich die 96 Schülerinnen und Schüler,welche die fortwährenden Versäumnisse ausbaden müssen.
Aus diesem Grund möchten wir in diesem Leserbrief die derzeitigen Sachverhalte der dislozierten Klassen der HTL Anichstraße hier am Standort Reutte auch für all jene verständlich formulieren, die sich in der Vergangenheit weniger mit dieser Thematik auseinandergesetzt haben.

Zunächst sollte offengelegt werden, dass aufgrund der Missstände der letzten Jahre bei einigen SchülerInnen noch regelrechte Ängste beim Besuch gewisser Unterrichtsgegenstände vorhanden sind. So schwindet natürlich einerseits das Interesse am Unterricht, andererseits leider auch die Schülerzahl, obwohl doch so viele von diesem einzigartigen Schultyp begeistert sind. Denn unserer Auffassung nach sollte der Begriff „Schule“ nicht als Synonym für Angst und Demotivation im Gedächtnis verankert bleiben.

Doppelgleisigkeiten

Auch die derzeitige Organisation der HTL Reutte als dislozierte Klassen der HTL Anichstraße stellt uns jedes Jahr aufs Neue vor eigentlich leicht zu handhabende Probleme, die bei einer Eigenständigkeit leicht zu lösen wären. Dies führt beispielsweise zu Doppelgleisigkeiten, wie zwei unterschiedlichen Stundenplänen, zwei unterschiedlichen E-Mail-Adressen und auch zu zwei unterschiedlichen Microsoft-Office-Zugängen. Hier stellt sich die dringliche Frage: Muss das wirklich sein? Jeder besucht schließlich dieselbe Schule.
Nicht im Verborgenen bleiben soll die Tatsache, dass die dislozierten Klassen in den vergangenen Schuljahren besonders späte Lieferungen von Schulbüchern erhalten haben. Dort, wo Schülerinnen und Schüler der benachbarten BHAK bereits fleißig am Lernen waren, trafen die benötigten Bücher der HTL erst in Reutte ein.

Vergebliches Warten auf Taten

Wahrscheinlich haben wir nun beim einen oder anderen den Eindruck erweckt, dass bei diesen massiven Problematiken tatenlos zugeschaut wurde. Allerdings täuscht dieser Gedankengang. In zahlreichen Gesprächen sind Lösungsvorschläge ausgehandelt und Versprechen gegeben worden. Bekanntlich sollten auf Worte Taten folgen, auf die großen Umbrüche aus Innsbruck warten die meisten jedoch noch vergeblich.
Die über die Jahre hinweg angehäuften misslichen Sachlagen und die zahllosen UnterstützerInnen hier im Bezirk, auf Landesebene und sogar auf Bundesebene stärken das bestehende Interesse der Schülerinnen und Schüler an einer Eigenständigkeit der HTL Reutte. Wir hoffen und vertrauen stark darauf, dass dieser Leserbrief, welcher im Sinne des Wohles aller SchülerInnen verfasst wurde, unsere Situation zum Besseren wenden wird und wir das große Ziel, eine Eigenständigkeit der HTL Reutte mit Beginn des Schuljahres 2023/24, verwirklichen.

Die Schülervertretung
(Gabriel Haas / Adrian Marinkovic / Colin Zube)

Besser informiert

Weitere Berichte rund um die HTL Reutte finden Sie hier
Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.