Diskussionen rund um Bad und Bahn

Neu Mai2010©WalchA

REUTTE/HÖFEN (rei). Das Erlebnisbad Ehrenberg und der Neubau der 8er Einseilumlaufbahn auf dem Hahnenkamm sind zwei wichtige Säulen im Marketing des TVB-Reutte und der gesamten Tourismuswirtschaft. Der Tourismusverband unterstützt die Verwirklichung der beiden Projekte daher mit 1 Million Euro.

Doch die Kosten sind da wie dort enorm. In Reutte wurde das Badprojekt massiv abgespeckt und ist mit dem ursprünglich Bauvorhaben nicht mehr zu vergleichen. Aufgrund der schlechten Bodenbeschaffenheit müssen ­enorme Summen für den Unterbau aufgebracht werden - Geld, das andernorts eingespart werden musste. „Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen darf an der Attraktivität des Bades nicht gespart werden, damit die prognostizierten Besucherzahlen auch erreicht werden können“, heißt es seitens des TVB.

Klare Aussagen des TVB
Mit dieser klaren Aussage für den Neubau des Erlebnisbades Ehrenberg wolle man Bürgermeister Luis Oberer, der Marktgemeinde Reutte und den Verbandsgemeinden den Rücken stärken, damit das begonnene Projekt fortgesetzt und erfolgreich beendet wird. Anlass für ­diese Klarstellung waren wohl Äußerungen von Oberer, dass sich Reutte das Bad im Grunde gar nicht leisten könne.

Auch der Neubau der Hahnenkammbahn stellt für die Touristiker eine wichtige Einrichtungen dar. Das wird wiederum Höfens Bürgermeister Vinzenz Knapp gerne hören, denn im Hahnenkammdorf sind Gerüchte unterwegs, die Raiffeisenbank Reutte wolle ihre Finanzierungszusage zurückziehen, wenn die Gemeinde nicht noch in dieser Woche einen Gemeinderatsbeschluss fasst, in dem sie den Bau des Forstweges beschließt.

Grundsatzbeschluss gefasst
„Wir haben am 22. September 2009 einstimmig einen Grundsatzbeschluss zum Bau des Forstweges von der Mittelstation bis zur künftigen Bergstation gefasst und zu diesem Beschluss wird die Gemeinde auch stehen. Bevor die Genehmigungen für den Liftbau aber nicht vorliegen, können wir den Wegebau nicht in Auftrag geben, da wir von der Aufsichtsbehörde keine Genehmigung bekommen würden“, klärt Knapp über die Hintergründe auf.

Raiba pocht auf die Verträge
Raiffeisen-Dirktor Johannes Gomig bestätigt, dass die Bank auf die Einhaltung aller Bedingungen pocht - und dazu zählt auch, dass Höfen den Bau des Forstweges in Auftrag gibt. „Wir wollen nicht, dass die Liftgesellschaft in irgend­einer Weise mit dem Wegbau konfrontiert wird. Die Baukosten für das Liftprojekt belaufen sich auf 9,5 Millionen Euro und mehr darf das Vorhaben nicht kosten!“

Derzeit befinde man sich in einem wichtigen Projektstadium. Daher gelte es nun, die Einhaltung aller Vorgaben genau zu überprüfen. Und dazu gehöre auch, dass der Wegbau auf den Hahnenkamm bald beginnt.

Auftragsvergabe ist wichtig
„Es wäre natülich gut, wenn Höfen den Beschluss für den Bau möglichst bald fasst. Aber das muss nicht in dieser Woche sein“, versucht Manred Wierer, Geschäftsführer der Reuttener Seilbahnen, die aktuelle Diskussion zu relativieren. Wierer: „Alle sind für dieses Projekt. Wir müssen jetzt schauen, dass wir die Genehmigungen bekommen und natürlich die Konzession. Und da wäre es wichtig, dass alle Unterlagen vollständig vorliegen.“ Der Grundsatzbeschluss für den Wegebau sei dafür zuwenig.

Im Wesentlichen befinde man sich mit dem Projekt aber auf Schiene, auch wenn es noch ein paar Dinge zu klären gebe. Die Aufregung in Höfen ist für Wierer jedenfalls unbegründet. Bis September muss der Weg aber gebaut sein, sonst lässt sich das Projekt heuer nicht mehr umsetzen.

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