ÖVP ist gegen Fusion der Pflegeheime

Auf Seite der ÖVP ist man weiterhin gegen eine Fusion der Pflegeheime: v.l.: GR Roland Beirer, GV Elisabeth Schuster und Vbgm. Klaus Schimana. | Foto: ÖVP
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REUTTE (rei). Reuttes Bürgermeister Luis Oberer hatte sich kürzlich in den Bezirksblättern für eine Fusion der Pflegeheime "Haus zum guten Hirten" in Reutte und "Haus Ehrenberg" in Ehenbichl ausgesprochen. Er sieht darin Vorteile für beide Einrichtungen.
Auf Seiten der Reuttener ÖVP-Gemeinderatsfraktion hält man von einer Fusion der beiden Seniorenheime hingegen weiterhin wenig - die Notwendigkeit sei ganz einfach nicht gegeben, befindet Vbgm. Klaus Schimana.

Unterschiedliche Philosophien

Die Obfrau des Sozialausschusses der Marktgemeinde Reutte, Elisabeth Schuster, sieht es ebenso. Sie verweist darauf, dass beide Häuser unterschiedliche Philosophien in der Betreuung und Pflege der Bewohner haben.
Für Schimana ergibt sich daraus wiederum die Frage, „warum sollen wir diese Häuser fusionieren? Das bringt kein einziges Pflegebett mehr. Einsparungen kann es nur auf dem Rücken der Mitarbeiter geben und damit zu Lasten der Qualität.“
Im Pflegeverband, der für das Haus Ehrenberg zuständig ist, habe Reutte eine Stimme wie alle anderen Gemeinden auch. Aber im Seniorenzentrum könne die Marktgemeinde die Entwicklung völlig selbstständig steuern. Schimana: "Das stellt unserer Meinung nach einen besonderen Mehrwert für Reuttes Bürgerinnen und Bürger dar. Außerdem ist zu befürchten, dass es zu Nachteilen für die Pflegekräfte kommt, wenn es nach einer Fusion der beiden Heime zu einem Arbeitgeber-Monopol im Bereich Altenpflege kommen würde."

Zur Sache

Das Projekt „Pflegestrategie Bezirk Reutte“ wird von der ÖVP hingegen begrüßt. Ein gemeinsames Herangehen an die Thematik sei positiv, um den Druck von der stationären Pflege zu nehmen und den Menschen eine Perspektive zu geben, so lange wie möglich in vertrauter Umgebung altern zu können.
Bei einer Aufstockung der Pflegebetten, die mittelfristig notwendig sein werde, mache es hingegen keinen Unterschied, wer der jeweilige Träger ist. "Gefördert wird vom Land Tirol der Pflegeplatz, unabhängig vom Rechtsträger. Unserer Fraktion spricht sich daher nachdrücklich gegen eine Fusion der beiden Pflegeeinrichtungen aus", schließt Schimana.

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