Erster Außerferner bei Viererbob-WM am Königssee

REUTTE/SCHÖNAU (eha) Der 20-jährige Kilian Walch aus Reutte hegt ein Fable für eine ungewöhnliche Sportart - er wagt sich im Bob in den Eiskanal. Bei der Viererbob-Weltmeisterschaft 2017 am Königssee war mit ihm erstmals ein Außerferner Athlet vertreten.

Im Schlitten-Virus
Walch meldete sich im Oktober 2016 auf Empfehlung eines Innsbrucker Handballtrainers zum Bob Leistungstest. Drei Tage später unterschrieb Kilian seine Mitgliedschaft beim BSC Stubai und legte sein Studium still, um in der kommenden Saison im Bobsport aktiv zu sein. Nach einem Monat holte er als Anschieber im Bobteam Maier im Europacup den sechsten Platz. Seitdem übernimmt Kilian im Weltcup die Rolle des Ersatzmannes für das erfolgreiche Team Maier, welches bei der diesjährigen EM eine Bronzemedaille erreichte. Kilian Walch konnte somit bereits in sieben verschiedenen Eiskanälen - in Kanada, den USA, der Schweiz, Deutschland und Österreich - wichtige Erfahrungen sammeln. Bei der Staatsmeisterschaft in Igls, wo Kilian seinen zweiten Renneinsatz fuhr, sicherte sich das Team Maier Ende Dezember den österreichischen Meistertitel.

WM am Königssee
Für die Weltmeisterschaften gab es ein Ausschieben, um das stärkste Team für den zweiten österreichischen 4er-Bob (Team Markus Treichl) festzulegen. Kilian konnte sich bei diesem Test durchsetzen und bekam somit einen Fixplatz.
Am 25. und 26. Februar war es dann so weit: Pilot Markus Treichl startete mit seinen Anschiebern Franz Esterhammer, Markus Glück und Kilian Walch und erreichten nach vier soliden Läufen mit konstanter Startzeit Platz 16 im Endergebnis.
Benjamin Maier erreichte mit seinem Team Stefan Laussegger, Markus Sammer und Danut Ion Moldovan den 7. Platz, das lässt auf eine erfolgreiche Olympiasaison hoffen.

Ziel: Olympia 2018
"Ich sehe in Kilian einen Rohdiamanten, den es über die Sommervorbereitung zu schleifen gilt, damit er vom Ersatzmann zum Fixstarter in der nächsten Saison reift. Olympia 2018 ist für den jungen Athleten durchaus realisierbar und für dieses Ziel werden wir uns gemeinsam stark machen", resümiert Nationaltrainer Manfred Maier.