Interview mit Christoph Drexler
Der Circus Althoff ist zurück in Ried

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RIED. Christoph Drexler reist bereits seit mehr als fünf Jahren mit dem Circus Althoff als Pressesprecher umher. Wir haben mit ihm über sein spannendes Leben im Zirkus gesprochen.

Was gefällt Ihnen am Zirkusleben am besten?
Drexler:
Der Zirkus war schon von klein auf meine große Leidenschaft. Am besten gefällt mir der irrsinnig große Zusammenhalt, den wir haben. Darauf bin ich sehr stolz. Jeder wird überall gebraucht und muss mithelfen, sonst wäre kein Zirkus möglich.

Wie ist es, immer wo anders zu sein und nie länger an einem Ort zu leben?
Es ist hin und wieder ein hartes Leben aber dennoch sehr schön. Man kommt viel herum, lernt neue Menschen kennen und gewöhnt sich schnell daran, immer wo anders zu sein und nie an einem Ort länger zu bleiben. Beim Einkaufen ist es manchmal schwierig, sich überall zurecht zu finden.

Foto: LAURA PUTZ

Wie sieht Ihr Alltag im Zirkus aus?
Um halb 7 beginnt der Tag damit, die Tiere zu versorgen, tränken, auszumisten, einzustreuen und zu füttern. Zwischen durch wird geprobt, Reklame gemacht und in den nächsten Ort gefahren, um dort die Plakate aufzuhängen und die Gutscheine und Flyer in Geschäften zu verteilen. Man ist jeden Tag rundum beschäftigt.

Was kommt am besten an beim Publikum?
Bei den Kindern auf jeden Fall die Clowns und die Tiere. Bei den Erwachsenen die Artistik und die Ponys. Man kann aber sagen, dass alles gut ankommt und wir uns immer sehr über das Lob der Besucher freuen.

Das Zelt bietet Platz für bis zu 500 Personen. | Foto: LAURA PUTZ
  • Das Zelt bietet Platz für bis zu 500 Personen.
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Wie viele Mitarbeiter hat Ihr Zirkus?
Wir haben inklusive den Artisten rund zehn bis zwölf Mitarbeiter, manchmal mehr. Das kommt immer auf die Saison an.

Wie oft wird das Programm in Ihrer Vorstellung verändert?
Wir haben jedes Jahr ein neues Programm. Die Stammnummern werden immer wieder abgeändert, zum Beispiel durch neue Musik oder neuen Tanz. Auch durch neue Artisten kommen wieder neue Nummern dazu. Heuer am Programm stehen zum Beispiel neben den Ponyshows und den Clowns das Duo Valentin mit einem waghalsigen Kopftrapez oder das spanische Pferd Silvan, welches zu spanischer Musik galoppiert.

Was sollten die Menschen noch über Ihren Zirkus wissen?
Viele Menschen haben Vorurteile, weil wir einige Nummern mit Tieren anbieten. Jeder kann gerne vorbeikommen und sich ansehen, wie gut es den Tieren hier bei uns geht. Sie werden gut gepflegt und haben doppelt so viel Platz, wie es gesetzlich für den Zirkus vorgeschrieben ist. Wir haben viel in größere Gehege investiert. Außerdem werden die Tiere immer wieder ausgewechselt. Sie leben alle auf einer Farm und sind immer zirka einen Monat dabei, dann haben sie sozusagen Urlaub. Außerdem legen wir großen Wert darauf, dass die Tiere nicht auftreten müssen, wenn sie nicht wollen. Wenn sie sich weigern, werden sie nicht dazu gezwungen. Tierschutz ist uns ein großes Anliegen.

Die Tiere werden bestens gepflegt und gehalten. | Foto: LAURA PUTZ
  • Die Tiere werden bestens gepflegt und gehalten.
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Christoph verbringt viel Zeit mit den Tieren. | Foto: LAURA PUTZ
  • Christoph verbringt viel Zeit mit den Tieren.
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Wie viel kostet der Eintritt?
Der Eintritt kostet zwischen 15 Euro und 30 Euro und ist abhängig davon, in welcher Kategorie und wie weit vorne man sitzen möchte. Am Freitag haben wir Familientag, da zahlen alle Erwachsenen den Kinderpreis. Am Montag ist Kindertag. An diesem Tag zahlen alle Kinder einen Eintritt von sieben Euro. Wir haben auch oft Aktionen für sozial schwächere Familien oder laden zum Beispiel die Lebenshilfe manchmal gratis ein. Soziales Engagement ist der Familie Althoff sehr wichtig.

Foto: LAURA PUTZ

Gibt es sonst noch etwas, was sie gerne über Ihren Zirkus erzählen möchten?
Corona war für uns eine schwere Zeit und hat uns hart getroffen. Ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich daran denke, wie hilfsbereit die Bevölkerung war. Wir haben viele Spenden von Menschen erhalten, wie zum Beispiel Heu, Geld, Lebensmittel, Gasflaschen oder Babynahrung. Ohne die tolle Hilfsbereitschaft der Bevölkerung würden wir heute nicht hier stehen. Dafür sind wir sehr dankbar.

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Foto: Cityfoto
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