Reiseapotheke: Das gehört mit in den Urlaub
Wer denkt schon gerne an Verdauungsprobleme, Sonnenbrand oder Insektenstiche wenn er seinen Urlaub plant? Die richtige Vorbereitung und eine gut ausgestattete Reiseapotheke können aber manchmal einen Urlaub retten.
BEZIRK. "Die Zusammenstellung der Reiseapotheke hängt natürlich sehr vom individuellen Gesundheitszustand und vom Reiseziel ab", weiß Elisabeth Kuc, Apothekenleiterin im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried. Reisende, die chronisch krank sind sollten eigene Dauermedikamente immer im Handgepäck vorrätig haben.
Auf Flugreisen ist es für insulinpflichtige Diabetiker wichtig, außer einer ausreichenden Menge an Insulin, auch Messutensilien bei der Hand zu haben. "Sollten Sie Spritzen und Injektionsnadeln mitführen müssen, ist eine ärztliche Bescheinigung sinnvoll", so die Apothekerin. "Insulinpflichtige Patienten müssen daran denken, dass Hitze dem Insulin schadet, ebenso wie Frost oder starke Erschütterungen."
Rechtzeitig Impfen
Alle, die ihren Urlaub in fernen Ländern verbringen wollen, sollten an die Malariaprophylaxe sowie eine Basisimpfung wie Diphtherie, Tetanus, Hepatitis A und B und Typhus denken. Je nach Reiseland können zusätzliche Impfungen wie Gelbfieber, Cholera und Tollwut empfohlen werden. Was man für bestimmte Gebiete genau braucht, kann man beim Hausarzt, in den öffentlichen Apotheken und Reisebüros erfahren. Die Impfungen bieten nur dann Schutz, wenn sie rechtzeitig verabreicht werden. Manche Impfungen müssen bis zu acht Wochen vor der Abreise durchgeführt werden.
Hilfe bei Kontakt mit Quallen
"Alle an der Haut klebenden Tentakel müssen umgehend entfernt werden, denn normalerweise haben sich 80 bis 90 Prozent der Nesselkapseln noch nicht entladen und können bei weiteren Berührungen explodieren", erklärt Kuc. Keinesfalls Süßwasser oder Alkohol auf die Tentakel bringen, das kann die noch vorhandenen Nesselzellen aktivieren. Am besten mit Essigwasser abspülen. Je nach Quallenart ist ein Arztbesuch sofort notwendig. Das Kühlen mit Eis lindert die Beschwerden. In leichten Fällen kann eine Antihistamin- oder Kortisonsalbe die Hautreizungen lindern.
Und noch etwas: Auch wenn Medikamente im Ausland besonders kostengünstig sind, sollten man sie nicht kaufen, sehr oft handelt es sich um Fälschungen, deren Wirksamkeit ungewiss ist.
Immer dabei
Medikamente für folgende Erkrankungen sollten immer in der Reiseapotheke zu finden sein:
• Fieber und Schmerzen
• Mund- und Rachenentzündungen
• Durchfall, Übelkeit und Erbrechen
• Reisekrankheit
• Sonnenbrand, Insektenstiche, Allergie
• Nasentropfen
• Augentropfen (für jeden Reisenden ein eigenes Fläschchen)
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