Rückenschmerzen: Wichtig ist, in Bewegung zu bleiben
BEZIRK. Sieben von zehn Österreichern lernen Rückenschmerzen im Laufe ihres Lebens mindestens einmal kennen. Das Positive: "Bei einem Großteil der Menschen verbessert sich der Zustand relativ rasch und die Ursache ist meist harmlos", berichtet Norbert Freund, Abteilungsvorstand Orthopädie und orthopädische Chirurgie am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried. Allerdings können Rückenschmerzen auch chronisch werden – und das gilt es zu vermeiden. "Früher war man der Meinung, Bettruhe wäre das Beste. Heute weiß man, dass Bewegung und das Wechseln der Position wichtig sind, um die Schmerzen zu lindern oder zu heilen", sagt Freund.
Ursachen für den Schmerz
Doch wie kommt es zu Schmerzen im Rücken? Begleiterscheinungen unseres Lebensstils – besonders das viele Sitzen – sind eine enorme Belastung für die Wirbelsäule. Diese reagiert auf einseitige Belastungen mit Muskelverspannungen, Steifheit und Schmerzen. Bewegungsmangel und seelische Belastungen können weitere Gründe sein. "Die häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen sind aber Bandscheibenvorfälle, Einengung des Wirbelkanals, Abnützung der kleinen Wirbelgelenke oder lokale Entzündungen. Bekannt sind der 'Hexenschuss', bei dem sich die Schmerzen auf die Wirbelsäule beschränken sowie der 'Ischias'. Hier strahlen die Schmerzen, die bei einer Reizung des Ischiasnervs auftreten, in das Bein aus", informiert der Experte.
Was tun gegen die Schmerzen
Generell müssen Rückenschmerzen auf ein erträgliches Maß reduziert werden, hier kommen Schmerzmittel zum Einsatz, aber auch manuelle Therapie und Physiotherapie. Akute Wirbelsäulenbeschwerden mit Sensibilitätsstörungen, Abschwächung der Kraft (Lähmungen) oder Blasen- und Mastdarmentleerungsstörungen erfordern eine unverzügliche ärztliche Abklärung. "Die Möglichkeiten der bildgebenden Diagnostik – Röntgen, MRI, CT – geben zusammen mit der klinischen Untersuchung Aufschluss über die Ursachen des Schmerzes. Wichtig ist jedenfalls, in Bewegung zu bleiben", weiß Freund.
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