Taiskirchnerin lebt's vor
Abseits von Zoo und Co – Kinder lernen Tierschutz

Johanna Sacherl (zweite von links) und die Grünen Taiskirchen machten mit Taiskirchner Kindern in den Ferien einen Ausflug zum Tierheim mit Gnadenhof "Tierseelenhoffnung" | Foto: Sacherl
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  • Johanna Sacherl (zweite von links) und die Grünen Taiskirchen machten mit Taiskirchner Kindern in den Ferien einen Ausflug zum Tierheim mit Gnadenhof "Tierseelenhoffnung"
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Johanna Sacherl aus Taiskirchen ist ausgebildete Tierschutzlehrerin und möchte schon den Kleinsten zeigen, dass jedes Leben wertvoll ist. "Tierschutz beginnt nicht im Supermarkt, sondern in der Bildung und Erziehung der Kinder", ist sie überzeugt. 

TAISKIRCHEN. Für die Taiskirchner Kinder organisierte Johanna Sacherl deshalb gemeinsam mit den Grünen Taiskirchen im Rahmen des Ferienpassprogramms einen Ausflug zum Tierheim mit Gnadenhof "Tierseelenhoffnung" in Frankenburg. Die Grünen Taiskirchen übernahmen die Buskosten und die Spende an das Tierheim im Bezirk Vöcklabruck. Das Interesse war so groß, dass aus einem Termin gleich zwei wurden. 

"In der Programmbeschreibung war zu lesen, dass es sich hier nicht um einen Zoobesuch handelt, sondern um ein In-Kontakt-Treten mit zurückgelassenen oder misshandelten Lebewesen", erklärt Sacherl. Leiterin Katharina Jelinek habe den Kindern gezeigt, wie eine Fütterung von neugeborenen Kätzchen artgerecht ablaufen muss. Die Mini-Schweine konnten in kleinen Gruppen besucht werden. Und die Kinder freuten sich über ein Kennenlernen mit den Pferden, Ponys Eseln, Schafen, Hühnern und Ziegen statt. Einzig die Hunde waren nicht Teil der Runde am Hof – diese wären von der Situation zu sehr gestresst worden. 

"Als Christ die eigene Achtung vor der Schöpfung hinterfragen"

"Die Kinder haben bei dem Ausflug Hilfreiches über ihren eigenen Umgang mit Tieren gelernt", ist Sacherl überzeugt. Die junge Taiskirchnerin lebt den Tierschutz selbst seit ihren Kindertagen: Seit sie 12 Jahre alt ist, ernährt sie sich vegetarisch. Schließlich entschied sie sich für eine völlig tierleidfreie Lebensweise. "Es ist schlicht unabdingbar, den Umgang mit unseren nichtmenschlichen Mitgeschöpfen zu überdenken", sagt sie. "Sie sind Mitgeschöpfe, sie gehören nicht uns. Der Mensch hat sie im Laufe der Jahrtausende nur domestiziert und eine Kultur daraus entwickelt. Als Mensch und insbesondere als Christ soll man meines Erachtens in sich gehen und die persönliche Achtung vor der Schöpfung hinterfragen", schlägt sie vor. Und diesen Ansatz verfolgt sie auch beruflich: Sacherl ist Religionslehrerin für Volksschulen und seit kurzem auch für die Sekundarstufe I. Sie studiert Katholische Fachtheologie und belegt seit diesem Semester das Masterstudium Katholische Religionspädagogik in Salzburg. Zudem befindet sich Sacherl im ersten Semester des Doktoratsstudiums der Religionswissenschaften und soziokulturellen Diskurse in Graz. In ihrer Dissertation unterstützt sie Kurt Remele – einer der bedeutendsten und konsequentesten christlichen Tierethikers Österreichs. Ihre Doktorarbeit wird sich mit der Instrumentalisierung von Tieren durch den Menschen befassen, und zwar in der Ernährung, in der Kleidungsbranche und im Unterhaltungsbereich mit Zoos, Aquarien, Zirkussen, Fiakern und mehr.

"Die Nutzbarmachung der Tiere ist keine Notwendigkeit mehr", möchte Sacherl deutlich machen, "sondern eine Tradition. Wir müssen nicht mehr verhungern oder erfrieren, wenn wir kein Tier essen oder anziehen." Die Tötung der Tiere für den Konsum sei nicht mehr zeitgemäß: "Sie hat erstens etwas mit Existenzen verschiedener Berufsgruppen und zweitens mit der Komfortzone der Menschen zu tun." 

Hier geht's zur Webseite des Tierheims mit Gnadenhof Tierseelenhoffnung

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