Eigenen Sohn jahrelang misshandelt
74-Jähriger zu bedingter Haftstrafe verurteilt

- Die Verhandlung fand am Landesgericht Ried statt.
- Foto: MeinBezirk
- hochgeladen von Raphael Mayr
Am 6. Oktober musste sich ein 74-Jähriger aus dem Bezirk Braunau wegen mehrfacher Körperverletzung und Nötigung gegenüber seiner Familie vor dem Landesgericht Ried verantworten. Der Mann wurde zu sieben Monaten bedingter Haft verurteilt.
RIED. In der Anklageschrift hieß es, dass der 74-Jährige von 2018 bis Herbst 2024 seinen inzwischen 13-jährigen Sohn wiederholt körperlich misshandelt haben soll: Von Ohrfeigen, Ziehen an Ohren und Haaren, Faustschlägen, Schlägen mit einem Holzstecken und vom Bewerfen mit einem Staubsauger war die Rede. Zudem soll der Angeklagte seinen Sohn mehrfach bedroht haben. Im Jahr 2020 soll der 74-Jährige seine Frau mit der Äußerung "Ich erschieß euch alle!" gefährlich bedroht und ihr am 1. Februar 2025 eine Ohrfeige versetzt haben, was zu einer Prellung und mehrtägigen Kopfschmerzen geführt habe.
Sieben Monate bedingt und mehrere Therapien
Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten am Ende des Tages wegen Körperverletzung, Nötigung und Drohung zu einer Freiheitsstrafe von sieben Monaten – bedingt auf eine Probezeit von drei Jahren. Aufgrund des massiven Alkoholproblems erteilte das Gericht dem 74-Jährigen umfangreiche Weisungen: Neben einer angeordneten Bewährungshilfe muss sich der Mann einer fachärztlichen und psychologischen Behandlung unterziehen und eine Alkoholabstinenz vorweisen. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.
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