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Online-Lexikon
Bedeutung der Gemeindenamen im Bezirk Ried

  • 10. Oktober 2023, 14:00 Uhr
Welche Bedeutung hat der Name Deiner Heimatgemeinde – finde es heraus! | Foto: BezirksRundSchau
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  • Welche Bedeutung hat der Name Deiner Heimatgemeinde – finde es heraus!
  • Foto: BezirksRundSchau
  • hochgeladen von Ramona Gintner

Woher kommen die Gemeindenamen im Bezirk Ried und welche Bedeutung haben sie? Die BezirksRundSchau hat in Zusammenarbeit mit den Forschern Karl Hohensinner und Bertold Wöss ein österreichweit einzigartiges Online-Lexikon für die Gemeindenamen im Bezirk Ried und ganz Oberösterreich erstellt.

BEZIRK RIED. Egal ob das schon im Jahr 1219 erstmals urkundlich erwähnte Andrichtsfurt oder das bereits 1067 in einer Urkunde genannte Eberschwang: Die Herkunft der Namen der Gemeinden im Bezirk Ried geben interessante Informationen über Ursprung, Geschichte und Entwicklung der Kommunen. Du willst wissen, was es mit dem Namen "Ried" auf sich hat und was hinter "Geiersberg" steckt. Oder wie die Namen Gurten, Lohnsburg oder Mettmach entstanden sind? Dann klick Dich durch die Bildergalerie mit den Gemeindewappen – im Bildtext findest Du jeweils die Informationen zu Herkunft und Bedeutung der Gemeindenamen.

Mehr zur Entstehung von Ortsnamen

Wer die Entstehung von Orts- und Gemeindenamen genauer verstehen und ergründen will, findet auf MeinBezirk.at/Gemeindenamen-OÖ im Artikel "Online-Lexikon: Bedeutung der Gemeindenamen in Oberösterreich" genauere Infos der beiden Heimatforscher Karl Hohensinner und Bertold Wöss. Sie sind begeisterte Ortsnamenforscher. „Das ist eine absolute Nische in der Sprachwissenschaft“, sagt Hohensinner. „Und das Erfreuliche: Es ist relativ leicht, Entdeckungen zu machen.“ Natürlich nur, wenn man mit dem richtigen Rüstzeug ausgestattet ist – wie mit dem „Altdeutschen Namenbuch“, das alle Ortsnamen in Österreich und Südtirol von den Anfängen beinhaltet.

Welche Bedeutung hat der Name Deiner Heimatgemeinde – finde es heraus! | Foto: BezirksRundSchau
ANDRICHSFURT: Im Jahr 1219 scheint urkundlich zum ersten Mal die Bezeichnung antetichsfurt auf, die der Vorläufer des heute gültigen Namens ist. Andere im Laufe der Jahrhunderte auftauchende und abgewandelte Formen sind Antreichsfurt, Antersfurt, Äntratzfuert oder Antresfurt. Der ursprüngliche Name setzt sich zusammen aus der Endung -furt (eine Gewässeruntiefe) und dem althochdeutschen Personennamen Ant(a)rih.
ANTIESENHOFEN: Im Zeitraum 1110-1144 scheint erstmals die Bezeichnung Antesenhouen als Vorläufer des heute gültigen Namens auf. Der Begriff stammt vom Nebenfluss des Inns und leitet sich ab vom keltischen Andesana, (indogermanisch andho), das blind oder dunkel bedeutet. Bezug wird dabei darauf genommen, dass die Antiesen dunkel ist im Vergleich zum helleren Inn, in den sie mündet. Die Endung -hofen wurde angefügt.
AUROLZMÜNSTER: Die erste Besiedlung hier wird mit dem Namen der Antiesen verbunden. So kommt in einer sehr frühen Quelle die Bezeichnung Antesan bzw. Antesana vor. Erst im frühen 12. Jahrhundert taucht der aktuelle Name auf. Die erste Erwähnung findet sich 1130 mit der Bezeichnung Orolfismunstiure. Der Name setzt sich zusammen aus dem mittelhochdeutschen münstüre = Münster und dem Personennamen Urolf oder Urold.
EBERSCHWANG: Der erste sichere urkundliche Beleg des Ortes stammt aus dem Jahr 1067 mit der Bezeichnung Eberswanch. 1527 liest man erstmals den aktuellen Begriff Eberschwang. Der Name setzt sich zusammen aus dem angehängten -wang (mit „Wange“ wurde im Mittelalter ein landwirtschaftlich genutzter Abhang bezeichnet) und dem Personennamen Ebur bzw. Eber.
EITZING: Im Jahr 1140 scheint erstmals die Bezeichnung Icingen auf, von der sich der heute gültige Name ableitet. Im Laufe der nächsten Jahrhunderte finden in abgewandelten Formen wie zum Beispiel izing, Eyczing, Eytzing oder Eiczing. Der Begriff stammt ab vom althochdeutschen Personennamen Itzo, an den die Silbe -ing angehängt wurde. Diese drückt eine Zugehörigkeit (zum Beispiel zu einem Ort) aus.
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