Beim Besuchsdienst entstehen Freundschaften
Montag, 14.30 Uhr. Gerlinde Mills besucht Rosa Stranzinger für etwa zwei Stunden bei ihr zu Hause.
BEZIRK RIED. Beim Öffnen der Autotür begrüßt Hund "Puppi", Gerlinde Mills mit aufgeregtem Bellen und wedelndem Schwanz. Gleich wie ihr Hund, freut sich auch Rosa Stranzinger über den Besuch der Rot-Kreuz Mitarbeiterin. Das letzte Mal sahen sich die beiden vor drei Wochen. Eine lange Zeit wenn man wie Rosa Stranzinger alleine ist. Umso größer ist nun die Freude des Wiedersehens.
Zeit und Freude schenken
Da es sonnig und warm ist, machen es sich die zwei Frauen im Pavillon bequem. Gerlinde hat das Brettspiel "Fuchs und Henne" mitgenommen, auch "Schnapskarten" liegen auf dem Tisch. Die beiden reden über die Ereignisse in den letzten drei Wochen. Rosa erzählt auch Geschichten aus ihrer Jugendzeit. Ihre Augen leuchten, wenn sie von ihrem verstorbenen Lebenspartner schwärmt. Nun habe sie nur noch Gerlinde: "Wenn ich sie nicht hätte, dann hätte ich keine Freude mehr im Leben."
Aus Klienten werden Freunde
Gerlinde besucht Rosa schon eine lange Zeit lang. Sie arbeiten im Garten, spielen Karten und unterhalten sich. Mittlerweile ist zwischen ihnen eine Freundschaft entstanden. Der Besuch am Montag ist etwas, worauf sich Rosa die ganze Woche lang freut. Aber auch Gerlinde freut sich auf die Treffen mit der taffen Frau. Bevor sie wieder nach Hause fährt, trägt sie das nächste Treffen in den Kalender ein: Montag, 14.30 Uhr.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.