Blaulichtpower 2013: Für eine schnellere und bessere Hilfe

Bei jedem Verkehrsunfall kommt es auf die gute Zusammenarbeit von Polizei, Rotem Kreuz und Feuerwehren an. | Foto: privat
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  • Bei jedem Verkehrsunfall kommt es auf die gute Zusammenarbeit von Polizei, Rotem Kreuz und Feuerwehren an.
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BEZIRK. Stellen Sie sich vor, Sie hatten einen schweren Verkehrsunfall und sind in Ihrem Auto eingeklemmt. In einer solchen, lebensbedrohlichen Situation, in der jede Sekunde zählt, sind Sie auf das Zusammenspiel von Feuerwehr, Polizei und Rotem Kreuz angewiesen. Und genau dieses wird bei der "Blaulichtpower 2013" am 27. und 28. September trainiert. "Es handelt sich dabei um ein gemeinsames Übungs-Projekt aller Blaulicht-Organisationen des Bezirks und darüber hinaus. Die 'Blaulichtpower' findet heuer zum ersten Mal in Ried statt. Sollten sich Veranstalter aus den anderen Feuerwehr-Abschnitten oder Organisationen finden, so wäre eine Blaulichtpower 2015, 2017 und so weiter denkbar und auch wünschenswert", sagt Hans Wimmer, Kommandant des Abschnitts-Feuerwehrkommandos Obernberg, das die Aktion veranstaltet.

Hohe Teilnehmerzahl
32 Feuerwehren, sechs Rot-Kreuz-Dienststellen, Notärzte, alle Rot-Kreuz-Suchhundestaffeln Oberösterreichs, das Bezirks-Polizeikommando, Beamte aus verschiedenen Polizeiinspektionen sowie die Diensthundeinspektion Ried nehmen an der Übung teil. Zudem wird das Notarzt-Einsatzfahrzeug (NEF), das offiziell erst mit 1. Oktober neu in den Dienst gestellt wird, erstmals zum Einsatz kommen. Insgesamt müssen innerhalb von 16 Stunden neun Übungsszenarien – aufgeteilt auf neun Gemeinden – bewältigt werden, darunter Brandeinsätze, Verkehrsunfälle, Personensuch-Aktionen und mehr (siehe unten).

Große Bedeutung
Wimmer erklärt den hohen Stellenwert der "Blaulichtpower" so: "Die einzelnen Organisationen sind auf gegenseitige Unterstützung angewiesen. Die Polizei hat wegen ihrer dünne Personaldecke beispielsweise kaum die Ressourcen, um bei einem Verkehrsunfall Umleitungen einzurichten. Ein Notarzt kann meist erst nach einer Versorgungsöffnung am Fahrzeug durch die Feuerwehr mit der Erstversorgung beginnen. Und nach der Anstrengung im Umgang mit dem Bergegerät sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr froh, verletzte Personen den Ärzten und Sanitätern des Roten Kreuzes zur weiteren Versorgung übergeben zu können."

Und der Kommandant fügt hinzu: "Ein Einsatzerfolg hängt vom Zusammenspiel aller ab. Jede Blaulicht-Organisation kann für sich allein wöchentlich mehrmals üben, die Zusammenarbeit mit den anderen wird im Ernstfall dennoch oft nicht funktionieren". Wimmer verweist auch darauf, dass bei den Neuwahlen der Feuerwehren in diesem Frühjahr ein Drittel der Kommandanten neu gewählt wurde. Durch die "Blaulichtpower" lernen die "neuen Einsatzleiter" die Zusammenarbeit mit den anderen Einsatzkräften schneller und besser kennen – Faktoren, die zukünftige Einsatzerfolge positiv beeinflussen.

Zuschauer willkommen
Auch Besucher sind herzlich willkommen. An sie wird jedoch appelliert, Abstand zu halten und die Einsatzkräfte nicht zu behindern, beispielsweise durch ihre Autos. "Wir wollen der Bevölkerung zeigen, wie stark wir Blaulicht-Organisationen gemeinsam sind. Ist der Notruf erst abgesetzt, können sie professionelle, zu 95 Prozent ehrenamtliche Hilfe erwarten", so Wimmer, der die Bevölkerung wegen eventueller Straßensperren und Umleitungen schon jetzt um Verständnis bittet.

Die Szenarien im Überblick

Freitag, 27. September:
- Brand Gewerbe: 14 Uhr, FACC Werk 4, Reichersberg
- Brand Wohnhaus: 16 Uhr, Schloss Katzenberg, Kirchdorf
- Badeunfall: 16.15 Uhr, Badesee Mühlheim
- Verkehrsunfall (VU) mit eingeklemmter Person: 17.30 Uhr, Sportplatz Straße, St. Martin
- Personensuche: 19 Uhr, Gemeindegebiet Senftenbach

Samstag, 28. September:
- Chlorgasunfall: 7 Uhr, Therme Geinberg
- VU eingeklemmte Person: 7.30 Uhr, Osternacher Landesstraße, Lambrechten
- VU eingeklemmte Person: 9 Uhr, Weilbach, Nähe Mostbauer
- Forstunfall: 9.30 Uhr, Burggraben, Obernberg

Infos auch auf www.ri.ooelfv.at

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