"Das Krankenhaus Ried wird auf- und nicht abgewertet"

- Das Krankenhaus Ried gewährleistet eine hochwertige medizinische Versorgung der Menschen in der ländlichen Region.
- Foto: KH BHS Ried/Hirnschrodt
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Land Oberösterreich investiert in das Krankenhaus Ried – heuer werden 6,6 Millionen Euro aufgewendet.
RIED (kat). Die Spitalsreform sorgte in den vergangenen Jahren für viel Unmut in der Rieder Bevölkerung. Und auch jetzt, während der Umsetzungsphase, halten sich hartnäckige Meldungen die besagen, regionale Krankenhäuser würden eine Abwertung erfahren. Hier schafft Landeshauptmann Josef Pühringer nun Klarheit: "Dies wird nicht der Fall sein. Das Land Oberösterreich hat in den letzten zehn Jahren 114 Millionen Euro in das Krankenhaus Ried investiert. Und wir investieren nicht um ab-, sondern um aufzuwerten." Heuer werden weitere 6,6 Millionen in das Spital gesteckt: 2,5 Millionen in die Fortsetzung der Generalsanierung und rund 4,1 Millionen in laufende Erneuerungen und Ersatzanschaffungen. Bürgermeister Albert Ortig bezeichnet die Investitionen des Landes als "gewaltigen Turbo für die Beschäftigung in der Region."
1200 Mitarbeiter
Auch der Personalstand bestätigt laut Pühringer die Aufwertung des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Ried: Seit 2009 sind die Dienstposten trotz Spitalsreform um 50 gestiegen. Heute finden hier rund 1200 Menschen einen Arbeitsplatz. Um deren Ausbildung kümmert man sich großteils selbst. So bietet beispielsweise das Vinzentinum – die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege – ab Herbst 2014 in Kooperation mit der Fachhochschule Campus Wien eine Bachelor-Ausbildung an. Auch den Ärztemangel nehmen die Rieder nicht einfach hin, sondern setzen Gegenmaßnahmen. Neben der "Summerschool" für Studenten gab es heuer erstmals einen Vorbereitungskurs für die Humanmedizin-Aufnahmeprüfung, für die es 150 Anmeldungen gab. "Wir versuchen Werbung für den Beruf zu machen – noch nicht im Kindergarten, aber doch ab der Mittelschule", erklärt der Ärztliche Direktor Friedrich Renner. Und die Bemühungen tragen Früchte: Laut Dienstpostenplan fehlen in Ried vier Ärzte, oberösterreichweit sind es 120 bis 130. "Wobei Ried natürlich auch den Vorteil hat, dass hier die gesamte Turnus-Ausbildung absolviert werden kann", so Pühringer.
Der Schwerpunkt bleibt
Dass die Spitalsreform für das Rieder Spital nicht einfach war, bestätigt Geschäftsführer Oliver Rendel. Es sei nicht leicht gewesen, da die Organisation geändert werden musste, vieles wurde auf Tagesklinik umgestellt. Landeshauptmann Pühringer: "Wir haben kräftig in das Rieder Krankenhaus investiert und tun das auch gegenwärtig. Es ist klar, dass nicht jedes Spital jede Leistung bringen kann. Aber Ried ist das Schwerpunkt-Krankenhaus des Innviertels und wird es auch bleiben."
Über das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried
2013 wurden mehr als 32.000 Patienten stationär und rund 85.000 Menschen ambulant behandelt. Die medizinischen und pflegerischen Leistungen werden von 1200 Mitarbeitern sichergestellt.
Das Rieder Spital ist das Schwerpunktkrankenhaus des Innviertels. Diese Schwerpunkte wurden in folgenden Bereichen gesetzt:
- Onkologie: gebündelte Kompetenz für Krebspatienten mit Darmkrebszentrum oder auch einer onkologischen Tagesklinik. Ein Brustgesundheitszentrum ist im Aufbau.
- Orthopädie
- Gefäßmedizin: das Gefäßzentrum soll demnächst ausgebaut werden
- Neurologie: einen besonderen Stellenwert hat hier die Schlaganfall-Versorgung – jährlich werden rund 550 Patienten auf der Schlaganfall-Spezialeinheit, der sogenannten "Stroke Unit", in Ried betreut.





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