Feuerwehren Bezirk Ried
Einsatzmarathon am ersten Adventwochenende
Bei mehr als 100 Einsätzen waren rund 60 Feuerwehren am 1. und 2. Dezember vom Chaos, das die starken Schneefälle anrichteten, gefordert. Fahrzeuge bergen und Verkehrswege freimachen oder – je nach Gefahrenlage – sperren, zählte am ersten Adventwochenende zu den Standard-Einsätzen. Es kam aber auch zu Verkehrsunfällen: In Lohnsburg begrub ein Baum zwei Autos unter sich.
BEZIRK.Aufgrund der unzähligen Notrufe war die Bezirkswarnstelle an beiden Tagen mit fünf Disponenten aufgestockt worden.
Der starke Schneefall habe die Straße in eine Rutschbahn verwandelt, berichtet die Freiwillige Feuerwehr Geiersberg-Pramerdorf vom Einsatz am Freitag, 1. Dezember: "Ein Fahrzeuglenker kam von der Strasse ab und "parkte" sein Auto im angrenzenden Garten", berichten die Feuerwehrer vom abendlichen Einsatz mit Seilwinde.
Die Feuerwehren Moosham, Geinberg und Katzenberg waren am 1. Dezember mit Aufräumarbeiten bei einem Verkehrsunfall auf der B148 im Bereich Kirchdorf am Inn beschäftigt. Dann ging es daran, Verkehrswege frei zu räumen. Gleich um 6 Uhr morgens ging es am 2. Dezember weiter. In der Folge konnten die Einsatzkräfte dann noch einen Schneepflug vorm Umkippen bewahren.
Unter einem "Dauereinsatz" habe die Freiwillige Feuerwehr Kobernaußen von 1. bis 2. Dezember gestanden, berichten die Einsatzkräfte: Von einer Pkw-Bergung am Freitag Nachmittag standen bis Samstag Abend eine ganze Reihe von Alarmierungen an:
Zwei Lkw-Bergungen entlang der L508, Freimachen von Straßen und ein medizinischer Notfall, bei dem das Rote Kreuz unterstütz wurde, sorgten für einen Einsatzmarathon.
Baum stürzte auf der L508 auf zwei Autos
Nach nächtlichen Einsätzen zum Freiräumen von Straßen wurde die Freiwillige Feuerwehr Kohlhof, Gemeinde Neuhofen, am 2. Dezember um 5.40 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der L508 Richtung Lohnsburg gerufen. Ein umgestürzter Baum hatte zwei Autos unter sich begraben.
Noch während die Kohlhofer gemeinsam mit dem Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Kemating, Gemeinde Lohnsburg, Pkw und Lenker befreiten, ging bereits die nächste Alarmierung ein.
Wege frei machen oder aber Straßensperren errichten – das stand, wie bei der Freiwilligen Feuerwehr Utzenaich, im ganzen Bezirk am Einsatzplan.
Keine Winterreifen
Zum ersten Einsatz wurde die Freiwillige Feuerwehr Ried am Samstag um 7 Uhr alarmiert, heißt es von der Stadtfeuerwehr: "Es galt 17 umgestürzte oder umzustürzen drohende Bäume zu beseitigen. Parallel wurden zwei Fahrzeugbergungen und eine Türöffnung in Gemeinde Utzenaich durch die Feuerwehr Ried durchgeführt. Nach rund zwölf Stunden konnte die Einsatzmannschaft wieder einrücken."
Am Abend war es dann noch zu zwei weiteren Einsätzen gekommen. Mehrere Pkw waren von der Fahrbahn abgekommen: "Beim ersten Einsatz rutschte ein PKW mangels Winterreifen in einer Kurve auf der Bundesstraße aus und blieb neben der Fahrbahn im Schnee stecken," berichtet die Freiwillige Feuerwehr Ried.
Auch am Sonntag, 3. Dezember standen am Morgen bereits die Freiwilligen Feuerwehren Ried, Peterskirchen, Mühlheim am Inn und Obernberg im Einsatz. Vereinzelt sind Sperren noch aufrecht und nicht alle Haushalte haben wieder Strom.
ZUR SACHE
Freiwillige Feuerwehr Kohlhof
Freiwillige Feuerwehr Moosham
Freiwillige Feuerwehr Kobernaußen
Freiwillige Feuerwehr Ried
Schneechaos in ganz Oberösterreich
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