Sicherheitsbeauftragte in Ried
"Häusliche Gewalt wird im Lockdown wahrscheinlich steigen"

Auf jeder Polizeidienststelle gibt es einen Sicherheitsbeauftragten, der auch für Prävention verantwortlich ist. | Foto: BRS
2Bilder
  • Auf jeder Polizeidienststelle gibt es einen Sicherheitsbeauftragten, der auch für Prävention verantwortlich ist.
  • Foto: BRS
  • hochgeladen von Eva Berger

Insgesamt sechs Sicherheitsbeauftragte gibt es im Bezirk Ried. Sie sind für die Sicherheitspartner vor Ort die zentralen Ansprechpartner der Polizei und der verlängerte Arm des Sicherheitskoordinators. 

BEZIRK RIED. Stefan Haslberger, Bezirkspolizeikommandant ist der Koordinator der Sicherheitsbeauftragten im Bezirk Ried. Auf jedem Polizeiposten im Bezirk Ried gibt es einen davon. Sie dienen als Bindeglied zur Bevölkerung, halten den Kontakt und vermitteln Veranstaltungen und Kooperationen zur Prävention. "Es geht darum, die Öffentlichkeit nicht nur gegenüber Kriminalität zu sensibilisieren, sondern auf präventive Maßnahmen wie Sicherheit im Straßenverkehr oder am Schulweg aufmerksam zu machen", weiß Haslberger.

Aktuell steigt die Cyber-Kriminalität massiv an. "Paketlieferungen werden per Mail angekündigt, die Empfänger klicken auf einen Link, meist mit seltsamen Datei- oder Mailadressen-Endungen, daraufhin ist der Computer gesperrt. Im Hintergrund werden Zugangsdaten und Passwörter heruntergeladen, beispielsweise auch die E-Banking Zugänge. Dann wir innerhalb kürzester Zeit Geld vom Konto abgebucht", warnt Haslberger vor den Betrügern. Aber auch Emails mit einem Aufruf, die Kontodaten einzugeben, sind nach wie vor im Umlauf. 

Betrug an älteren Personen

Ein bis zwei Fälle von "Nichten-Neffen-Tricks" sind im Jahr 2021 schon vorgekommen. Dabei rufen die Betrüger vorher an und geben sich als Verwandte aus. Die Namen sind schnell ausgeforscht und mit einem "Pepi, kannst mir nicht ein bissl Geld leihen" sind vereinzelt ältere Menschen bereit, auf die Bank zu gehen, und Geld abzuheben. Geschickt wird dann ein "Freund", der das Geld abholt, und schon ist es weg.

Derzeit werden die Polizeibeamten gerade im Schwerpunkt häusliche Gewalt geschult.

"Immer wieder wenden sich Opfer an uns, die keinen Ausweg mehr sehen, weil sie zuhause mit gewalttätigen Übergriffen konfrontiert sind. Der Täter wird dann binnen fünf Tagen zu einer Gewaltpräventionsberatung vorgeladen mit Experten von Neustart."

Die Polizei macht die Erstinfo vor Ort für Opfer und Täter. Der Täter wird gemäß § 38 a SPG binnen fünf Tagen zur Bezirkshauptmannschaft vorgeladen, wo die gesetzlich verpflichtende und im Falle der Nichtteilnahme mit beträchtlicher Strafe bedrohte Gewaltpräventionsberatung durch Neustart erfolgt. "Wahrscheinlich werden die Zahlen in diesem Bereich auf Grund des Lockdowns wieder ziemlich steigen", vermutet Haslberger

Kontrollen rundum Weihnachtsmärkte fallen weg

Während der ersten Lockdowns war ein klarer Rückgang von Körperverletzung und Sachbeschädigung und Dämmerungseinbrüchen zu verzeichnen. Mittlerweile ist die Polizei aber wieder im "normalen Alltag" angelangt. "Sicherlich fallen heuer die Kontrollen rundum die Weihnachtsmärkte weg. Aktuell kommen aber die Kontrollen für den Lockdown für Ungeimpfte dazu, 2G Kontrollen, die wir im Auftrag der Gesundheitsbehörde durchführen. 

Alle Sicherheitsbeauftragten im Bezirk Ried im Überblick

Johann Mauer, Bezirkspolizeikommando Ried
Josef Bruckbauer, Polizeiinspektion Aurolzmünster
Daniel Roithinger, Polizeiinspektion Eberschwang
Josef Schachinger, Polizeiinspektion Obernberg
Josef Spitzer, Polizeiinspektion Ried
Oliver Geissler, Polizeiinspektion Waldzell

Auf jeder Polizeidienststelle gibt es einen Sicherheitsbeauftragten, der auch für Prävention verantwortlich ist. | Foto: BRS
Bezirkspolizeikommandant Stefan Haslberger über die Sicherheitsbeauftragten im Bezirk Ried. | Foto: BRS
Anzeige
Karin befördert mit Begeisterung Fahrgäste. | Foto: OÖVV/Kneidinger-Photography
4

Für den OÖVV am Steuer
Quereinsteiger im Bus: Ein neuer Job mit vielen Vorteilen

Es gibt Menschen, die von Kindheitstagen an auf das Buslenken als Traumberuf hinarbeiten. Die meisten Buslenkerinnen und Buslenker entdecken diesen abwechslungsreichen und krisensicheren Job aber erst im Laufe der Zeit für sich.Wir stellen heute vier Beispiele vor: Karin ist gelernte Konditorin, Kathrin war Tischlerin – beide hatten vorher auch Lkw-Erfahrung –, und Bernadette und Michael tauschten ihre Gastrovergangenheit mit einem Platz hinter dem Buslenkrad.  Übers Lkw-Fahren zum...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Ried auf MeinBezirk.at/Ried

Neuigkeiten aus Ried als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Ried auf Facebook: MeinBezirk.at/Ried - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Ried und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.