Rita Atzwanger
"Leader gibt Ideen den ersten Schupfer"

Obfrau Andrea Eckerstorfer, Geschäftsführerin Rita Atzwanger aus Aspach und ihre Assistentin Eva Schreckeneder aus Mattighofen. | Foto: Leader mitten im Innviertel
  • Obfrau Andrea Eckerstorfer, Geschäftsführerin Rita Atzwanger aus Aspach und ihre Assistentin Eva Schreckeneder aus Mattighofen.
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ASPACH. Rita Atzwanger ist neue Geschäftsführerin von Leader Mitten im Innviertel. Im Interview spricht die Aspacherin über ihre neuen Aufgaben und die Idee, die hinter Leader steckt.

Frau Atzwanger, sind Sie schon länger mit der Leaderregion Mitten im Innviertel verbunden oder sind Sie ein Quereinsteiger?
Atzwanger: Ich war zuvor eineinhalb Jahre lang im Auswahlgremium vertreten. Dieses Gremium, das aus 19 Personen der verschiedensten Branchen besteht, wählt immer die Projekte aus, die anschließend von der Leaderregion Mitten im Innviertel gefördert werden. Dabei entscheidet das Gremium nicht nach persönlichem Empfinden, sondern nach einer festgelegten, lokalen Entwicklungsstrategie. Darüber hinaus war ich im Rahmen meiner Selbständigkeit – ich habe nach meinem Kunstgeschichtestudium viel Pressearbeit im Kulturbereich gemacht – bereits in ein großes Kulturprojekt von Leader involviert. Dieses Projekt heißt "Kunst und Kultur im Innviertel" und zielt auf die Vernetzung der zahlreichen, kleinen Kulturvereine ab.

Waren Sie überrascht, dass Sie die Stelle bekommen haben?
Ich habe es sehr gehofft und mich sehr gefreut, dass ich sie bekommen habe. Ich bin in der Region sehr gut vernetzt, natürlich auch aufgrund meiner Zeit im Auswahlgremium. Das hat sicher geholfen! Mein Vorgänger Markus Wiesbauer hat die Region super aufgebaut. Jetzt darf ich in seine Fußstapfen treten.

Was sind nun Ihre Aufgaben als Geschäftsführerin?
Gemeinsam mit meiner Assistentin bin ich Anlaufstelle für verschiedenste Ideen von Menschen in der Region. Wir begleiten die Projektanten nicht nur in Sachen Förderungen, sondern beim gesamten Prozess. Dabei sind die Projekte sehr unterschiedlich. Gefördert werden aktuell Vorhaben, die sich mit Wertschöpfung, erneuerbarer Energie, Kultur, Natur oder mit sozialen Themen wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Nachmittagsbetreuung oder lebenslanges Lernen auseinandersetzen. Das Besondere an Leader ist, dass die Projekte nach der Förderung weiterlaufen sollen. Leader gibt quasi "den ersten Schupfer".

Sie haben also auch viel mit Menschen zu tun?
Ja, und das ist sehr interessant. Viele haben bereits konkrete Pläne, andere nur eine Idee und jeder geht anders an die Sache heran. Das macht meine Aufgabe sehr spannend.
Wichtig ist, dass die Projekte organisatorisch und auch finanziell umgesetzt werden können. Ich bin auf neue Projekte immer sehr gespannt. Die Menschen stehen mit so viel Herzblut dahinter. Da ist es sehr schön, sie zu begleiten und zu unterstützen.

Was sind die größten bisherigen Projekte?
Wir haben größere und kleinere Projekte, wobei der Umfang nicht ausschlaggebend sein soll. Große Projekte, die mehrere Jahre andauern und viele engagierte Personen verbinden, wie zum Beispiel der Zusammenschluss der Direktvermarkter zu "Wie's Innviertel schmeckt" oder auch große Projekte, die eine respektable Breitenwirksamkeit erzielen wie die "Kochlandschaft Innviertel". Hier wurden von Köchen aus regionalen Wirtshäusern alte Rezepte nachgekocht. Das Ganze wurde gefilmt und in den sozialen Medien veröffentlicht, mit mehreren Millionen Klicks. "Groß" im geografischen Sinn war auch das Buchprojekt "Das Innviertel - Landschaft und Pflanzen" von Michael Hohla, an dem auch die benachbarten LEADER-Regionen Oberinnviertel-Mattigtal und Sauwald-Pramtal beteiligt waren.

Die aktuelle Periode läuft seit 2014. Viele Projekte wurden bisher auf Schiene gebracht?
Bisher ungefähr 60. Die Fördersumme – es ist eine Kofinanzierung von EU, Bund und Land – beträgt für die aktuelle Periode insgesamt 2,5 Millionen Euro und ist noch nicht voll ausgeschöpft. Neue Ideen können also gerne noch vorgebracht werden.

Die aktuelle Periode geht bis 2020/2021. Was passiert dann?
Dann ist Zeit, die Strategie für die nächste Periode, die 2023 starten wird, zu entwickeln. Das passiert gemeinsam mit der Bevölkerung und wir freuen uns schon auf die Anregungen und Ideen, die die nächsten Phase prägen sollen.

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