Lehrlingsausbildnerin Natalie Hofinger
"Lehrlinge sollen sich jederzeit wohlfühlen!"
Viktoria Priewasser macht in der Therme Geinberg eine Ausbildung zur Bürokauffrau. Für die LehrlingsRundschau hat sie Lehrlingsausbildnerin Natalie Hofinger interviewt.
Frau Hofinger, seit wann sind Sie Lehrlingsausbilder und warum?
Erst seit Dezember 2018. In meiner Abteilung waren zwei Lehrlinge. Diese wollte ich auch so gut es geht unterstützen. Dafür hat sich die Ausbildung zum Lehrlingsausbilder angeboten.
Was beachten Sie bei der Arbeit und im Umgang mit Lehrlingen?
Ganz wichtig ist der respektvolle Umgang mit den Lehrlingen. Außerdem versuche ich die Arbeitsschritte so zu erklären, dass der Lehrling auch versteht, warum wir das machen. Meistens werden die Arbeitsschritte zwar erklärt, aber nicht der Grund, der dahinter steckt. Ich persönlich finde es wichtig, dem Lehrling zu erklären, warum wir die Aufgaben so erledigen.
Was ist Ihnen besonders wichtig bei der Zusammenarbeit mit den Lehrlingen?
Wenn ich Aufgaben stelle, ist es mir wichtig, dass diese auch verstanden werden. Meistens fragt man: Weißt du, was du machen sollst? Hast die Aufgabe verstanden? Kommt dann ein "Ja" vom Lehrling heißt es aber nicht automatisch, dass er dies auch wirklich verstanden hat. Ich versuche also mit gezielten Fragen herauszufinden, ob die Aufgabe wirklich verstanden wurde und korrekt ausgeführt wird.
Welche Fähigkeiten sollte ein guter Lehrling haben?
Er sollte offen und bereit sein, Neues zu lernen und sich darauf einstellen, auch mal einen Fehler zu machen. Denn aus Fehlern lernt man.
Und nach der Ausbildung?
Ein Verständnis dafür, wie die Arbeitsabläufe im Betrieb funktionieren. Darüber hinaus sollte der Lehrling an ihn gestellte Aufgaben selbstständig ausführen können. Die Herausforderung in der Lehre besteht darin, über sich hinaus zu wachsen.
Worauf wird in der Ausbildungszeit noch Wert gelegt?
Die Lehrlinge sollen sich jederzeit wohlfühlen. Sie bekommen genug Zeit, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Gerade im ersten Lehrjahr, in dem sie noch sehr unerfahren sind. Es werden monatliche Gespräche geführt. Außerdem wird versucht, dass die Auszubildenden in so viele Abteilungen wie möglich hinein schnuppern können.
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