Sternchen, Binnen-I oder Doppelpunkt
Leserbrief von Thaddäus Berneder zum Thema Gendern
Das Gendern, also das Verwenden geschlechtergerechter Sprache, hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Obwohl die Absicht dahinter, Gleichberechtigung und Inklusion zu fördern, lobenswert ist, führt das Gendern oft zu einer übermäßigen Komplexität und unnötigen Bürokratie. Die ständige Suche nach geschlechtsneutralen Ausdrücken kann Schrift und Sprache unnatürlich machen und die Kommunikation erschweren.
Es ist symptomatisch für unsere Zeit, Scheinwerfer auf Nebenschauplätze zu richten und wichtige Themen unter den Tisch zu kehren. Eine durchschnittliche Frauenpension beträgt noch immer um 40 Prozent weniger als jene eines Mannes. Die Gründe dafür werden bei Weitem nicht so emotional diskutiert wie die Frage, ob es in Texten ein Gendersternchen, ein Binnen-I oder einen Doppelpunkt braucht.
Anstatt sich auf sprachliche Feinheiten zu fokussieren, sollten wir lieber auf eine funktionierende Demokratie achten und entschieden dagegen auftreten, dass Minderheiten die Mehrheitsmeinung nicht zu übertönen beginnen.
Konsulent Thaddäus Berneder
Ried im Innkreis
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