Initiativen gegen Verschwendung
Neue Chancen für Lebensmittel & Co.

Anna Gansinger hat eine Foodsharing Gruppe gegründet. | Foto: Gansinger
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  • Anna Gansinger hat eine Foodsharing Gruppe gegründet.
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Zahlreiche Initiativen im Bezirk Ried engagieren sich im Kampf gegen die (Lebensmittel-)Verschwendung.

BEZIRK RIED. Von 25. September bis 1. Oktober finden die österreichweiten Aktionstage für weniger Lebensmittelabfall statt. Ein guter Anlass, einen Blick auf Initiativen gegen Lebensmittelverschwendung im Bezirk Ried zu werfen.

Too good to go

"Lasst uns gemeinsam gutes Essen retten", unter diesem Motto bietet die App "Too good to go" zahlreiche Möglichkeiten, unverkaufte Lebensmittel zu stark reduzierten Preisen zu verkaufen beziehungsweise zu erwerben. Die Liste der teilnehmenden Betriebe im Bezirk Ried ist lang. Viele Filialen von Billa, Billa Plus, Spar, Eurospar, Unimarkt, Hofer, Nah und Frisch, aber auch der Lohnsburger Laden der Lebenshilfe, Tchibo, der Denns BioMarkt oder der Donut-Shop Dunkin' in der Weberzeile sind gelistet. Auch Gastrobetriebe wie die Restaurants bei Maximarkt und XXXLutz oder die Internatsküche des OÖ Heimbauvereins in Ried bieten auf diesem Weg übrig gebliebene Gerichte günstig an.

Mit der App "Too good to go" kann man viele Lebensmittel vor der Mülltonne retten. | Foto: BRS
  • Mit der App "Too good to go" kann man viele Lebensmittel vor der Mülltonne retten.
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Foodsharing über Facebook

Gegen die Verschwendung von Lebensmitteln richtet sich auch die 2015 von Anna Gansinger gegründete Facebook-Gruppe "Foodsharing Bezirk Ried im Innkreis/Umgebung". "Nachdem ich ein großes Bradl-Essen veranstaltet habe, bot ich die übrig gebliebenen Speisen gegen Selbstabholung in Facebook an. Eine Mutter holte alles ab und bediente sich auch an meinen Obstbäumen, die viel zu viel Ernte für mich trugen. So entschied ich, dass ich den Gedanken des Foodsharings weiter leben wollte", so Gansinger. Sie gründete die Facebook-Gruppe und fand rasch Gleichgesinnte. Heute hat die Gruppe 867 Mitglieder. Generell mangle es nicht an Anbietern, sondern eher an Abnehmern: "Viele wollen keinen Umweg in Kauf nehmen, um Lebensmittel abzuholen, die sie im Supermarkt auch bekommen. Daran hat sich trotz der explodierenden Preise nichts geändert", so Gansinger.

Die Facebook-Gruppe "Foodsharing Bezirk Ried im Innkreis/Umgebung" hat mehr als 850 Mitglieder. | Foto: BRS
  • Die Facebook-Gruppe "Foodsharing Bezirk Ried im Innkreis/Umgebung" hat mehr als 850 Mitglieder.
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Maßnahmen in Großküchen

Ein Zeichen im Kampf gegen Lebensmittelabfälle setzt auch das Unternehmen kulinario, welches im Bezirk Ried die Großküchen im Krankenhaus und bei Fill in Gurten betreibt. "Als Partner von United Against Waste arbeitet das Unternehmen in enger Abstimmung mit den Kunden an Maßnahmen, um Speiseabfälle zu reduzieren", berichtet Karin Wohlfarter, Stabstellenleitung für nachhaltige Produktentwicklung bei kulinario. Beispiele sind die Selbstbestimmung der Portionsgröße beim Buffet, der Beilagentausch beim Menü oder die Happy Hour in der Krankenhaus-Cafeteria, in der gegen Ladenschluss übrig gebliebene Mehlspeisen verbilligt angeboten werden.

„Der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen ist uns aus unserem christlichen Grundverständnis heraus ein großes Anliegen!
Johann Minihuber, Geschäftsführer des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Ried.

Einen Schritt weiter geht das Maschinenbauunternehmen Fill. Hier wird seit Anfang des Jahres das United-Against-Waste-Gericht geboten: Übrig gebliebene Speisen vom Vortag werden nicht weggeschmissen, sondern als zusätzliche Menülinie angeboten.

„Mit gutem Gewissen schmeckt es gleich nochmals besser!"
Andreas Fill, Geschäftsführer von Fill Maschinenbau in Gurten

ReVital: Shop und Box

Aber nicht nur für Lebensmittel, sondern auch für Kleidung und andere Gegenstände gibt es in Ried Hoffnung auf eine zweite Chance. Zum Beispiel im ReVital-Shop "Fundgrube" in Ried, der von der Rieder Initiative für Arbeit (RIFA) betreut wird. Oder mittels der ReVital-Box, welche in den Altstoffsammelzentren erhältlich ist. Egal ob Geschirr, Dekomaterialien, Bücher, Spielzeug, kleine Elektro- und Haushaltsgeräte oder Sportartikel: Alles, was man selbst nicht mehr braucht, aber noch funktioniert und gut erhalten ist, kann – bunt gemischt – in die ReVital-Box. Auch diese Gegenstände werden nach erfolgter Aufbereitung in der Fundgrube nahe Team 7 verkauft.

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