Der Fall Rambo geht weiter
Pfotenhilfe erkämpft Fortführung des Verfahrens

Rambo kurz nach seiner Auffindung. | Foto: Pfotenhilfe

Der Fall um den Hund Rambo, der nach seiner Auffindung in Aurolzmünster nur mehr erlöst werden konnte, geht weiter. Nachdem die Staatsanwaltschaft Ried die Angelegenheit einstellen wollte, entschied das Gericht nun, dass die Ermittlungen fortgeführt werden müssen. 

AUROLZMÜNSTER. Rückschau: Am 5. Dezember 2022 wurde der Verein Pfotenhilfe von der Polizei Aurolzmünster gebeten, einen auf der Straße alleine herumirrenden Hund zu holen. Der Hund konnte kaum mehr gehen und wankte den Mitarbeitern extrem geschwächt entgegen. Beim Tierarzt offenbarte sich, dass der Hund sterbenskrank und ohne Chance auf Heilung war. Er konnte nur noch von seinen starken Schmerzen und unheilbaren Krebsgeschwüren erlöst werden.

Nachdem Zeugen meldeten, dass Rambo, so hieß der Hund, nahe der Fundstelle jahrelang illegal angebunden war, zeigte die Pfotenhilfe seinen Besitzer bei der Staatsanwaltschaft Ried wegen Tierquälerei an. "Nach monatelangen Ermittlungen wurde die Verurteilungswahrscheinlichkeit allerdings als zu gering beurteilt und die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen ein", so Jürgen Stadler vom Tierschutzhof Pfotenhilfe in Lochen.  "Wir beantragten die Fortführung, da auch Unterlassung den Tatbestand der Tierquälerei erfüllt. Als Beweis führten wir mehrere ähnliche Fälle an", so Stadler.

Ermittlungen sind fortzuführen

Kürzlich nahm die Angelegenheit nun eine Wende. "Ein drei-Richter-Senat entschied, dass die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen fortführen muss", so Stadler. Ein Veterinärsachverständiger solle weiters den Vorwurf, der Hund sei so lange vernachlässigt worden, bis er sterbenskrank war, klären. "Darüber hinaus wurde vom Gericht eine weitere Anzeige gegen die Ehegattin des Beschuldigten erstattet. Da sie im selben Haushalt lebte, hat sie wohl den schlechten gesundheitlichen Zustand des Hundes ebenfalls wissentlich ignoriert" so Stadler. Er ergänzt: "Eine gerichtliche Verfolgung von Tierquälerei ist auch bei schwerer Vernachlässigung wichtig, weil dadurch Tierhaltungsverbote verhängt werden können! Ein Tierhaltungsverbot ist die einzige Möglichkeit, weiteres Tierleid zu verhindern. Aber auch das hilft nur, wenn es engmaschig kontrolliert wird. Die Entscheidung, das Verfahren fortzuführen, ist jedenfalls ein hart erkämpfter Teilerfolg und führt hoffentlich zu einer Verurteilung mit angemessener Ausschöpfung des Strafrahmens!"

Anzeige wegen schwerer Tierquälerei in Aurolzmünster
Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Ried auf MeinBezirk.at/Ried

Neuigkeiten aus Ried als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Ried auf Facebook: MeinBezirk.at/Ried - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Ried und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.