Verkehrserhebung 2022
Rieder Bevölkerung ist älter und mobiler
Die Verkehrserhebung 2022 im Bezirk Ried zeigt eine ältere Generation mit geändertem Mobilitätsverhalten.
RIED. Mit einer landesweiten Haushaltsbefragung "Verkehrserhebung 2022" hat das Land Oberösterreich die Tradition der laufenden Verkehrsbeobachtung (2012, 2001, 1992, 1982) fortgesetzt. Wie die Zahlen aus dem Jahr 2022 zeigen, verzeichnet der Bezirk Ried eine Wohnbevölkerung ab sechs Jahren von rund 58.100, mit einer signifikanten Verschiebung in Richtung älterer Jahrgänge. Im Vergleich zu 2012 ergibt sich eine Gesamtzunahme von 8,8 Prozent, wobei die Bevölkerung der 15–24-Jährigen um 16 Prozent abnahm und die Gruppe der über 65-Jährigen um 37 Prozent anwuchs. "Die Zunahme der älteren und der gleichzeitige Rückgang der jüngeren Altersgruppen stellt auch für die Mobilitätsplanung Herausforderungen dar," sagt Mobilitäts-Landesrat Günther Steinkellner.
Die Gesamtzahl der Wege, die von der Wohnbevölkerung im Bezirk zurückgelegt werden, stieg von 2012 bis 2022 um 11 Prozent auf rund 168.300 pro Werktag. Dabei bleibt der Anteil der mobilen Bevölkerung mit 86 Prozent unverändert.
Betrachtet man die Verkehrsmittelwahl, so fällt auf, dass sich zwischen 2012 und 2022 ein Wandel vollzogen hat. Frühere Zuwächse im motorisierten Individualverkehr (MIV) weichen einer Diversifizierung. Auf den MIV entfallen im Jahr 2022 74,3 Prozent aller Wege (124.400), wobei diese Wege um 13 Prozent zugenommen haben. Der Öffentliche Verkehr nimmt einen Anteil von 5,4 Prozent ein (9.000 Wege), diese Wege sind im letzten Jahrzehnt um fünf Prozent gestiegen. 13,4 Prozent der Wege (22.300) werden zu Fuß zurückgelegt, diese Wege sind um 17 Prozent gestiegen. Der Radverkehrsanteil weist einen Anteil von 5,6 Prozent (9.500 Wege) der Gesamtmobilität Bewohner auf. Die Wege mit dem Rad haben gegenüber 2012 um 23 Prozent zugenommen.
Mehr Freizeitwege
Betrachtet man die Wege nach Verkehrszweck, zeigt sich eine bemerkenswerte Dynamik. Freizeit-Erledigungswege steigen um 60 Prozent, während Arbeitswege um sechs Prozent zunehmen. Schul- und Ausbildungswege sowie Einkaufswege verzeichnen Rückgänge von 14 bzw. 19 Prozent. Die Aufteilung der Verkehrszwecke verändert sich maßgeblich zugunsten der Freizeit-Erledigungswege, die mittlerweile einen Anteil von rund 21 Prozent aller Wege ausmachen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.