Sozialmarkt "G'schäftl": Wechsel an der Spitze
Langjährige Obfrau des Rieder Sozial-Vereins Julia Csongrady gibt ihr Amt an Christoph Wiesner weiter.
RIED. Keine leichte Entscheidung für die "Mutter" des Rieder Sozialmarktes: Julia Csongrady gibt die Leitung des "G'schäftl" in der Bahnhofstraße an Christoph Wiesner, Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer Ried, ab. "Nach sechseinhalb Jahren steht das Projekt auf einer soliden Basis. Ich möchte mich verstärkt neuen Schwerpunkten und auch privaten Dingen widmen", so Csongrady. Mehr als 500 bedürftige Menschen haben im G'schäftl dreimal die Woche die Möglichkeit, Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs zu leistbaren Preisen einzukaufen. Dafür braucht es einen Einkaufsausweis. Diesen erhalten betroffene Personen im Sozialmarkt bei Vorlage einer Bezugsberechtigung. Mehr Infos dazu am Heimatgemeindeamt, in der Regionalstelle der Caritas Ried (Riedholzstraße 15a) oder bei der Volkshilfe Ried (Kasernstraße 9).
G'schäftl: Entstanden in einem Moment
Die Idee zu einem Sozialmarkt in Ried hatte Csongrady vor etwas mehr als sechs Jahren. In einer Gasse in der Bezirkshauptstadt landete eine große Menge Obst und Gemüse einfach auf dem Müllwagen. "Ab diesem Moment wollte ich gegen diese haarsträubende Verschwendung von Ressourcen etwas unternehmen. Ich kam zu der Überzeugung, dass dies auch nicht mehr Energie erfordert, als nichts zu tun und sich ständig nur zu ärgern", berichtet Csongrady. Gleichgesinnte waren schnell gefunden und auch bei Stadt, Land und Behörden fand sie Gehör. Verschiedene Institutionen, Handels- und Industriebetriebe, Landwirte und private Förderer sicherten ihre Unterstützung zu. "Ich bin überrascht und erfreut, wie viele Menschen bereit sind, ehrenamtlich Zeit zur Verfügung zu stellen und regelmäßig mit anzupacken. Ohne diese fleißigen Helfer könnte das G'schäftl nicht bestehen." Für ihr persönliches Engagement und ihre Initiativgeist wurde Csongrady zum Ehrenmitglied des Rieder Sozial-Vereins ernannt.
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