Tödlicher Unfall mit Kugelbombe

- Foto: BRS
- hochgeladen von Sandra Kaiser
EBERSCHWANG. Ein Bursch aus dem Bezirk Ried im Innkreis hat am 31. Dezember 2018 auf einer privaten Silvesterparty in Eberschwang kurz vor Mitternacht fünf bis sechs Kugelbomben, vermutlich Kategorie F2, aus einer selbst gebauten massiven Metallabschussvorrichtung ohne Vorkommnisse abgeschossen.
Um Mitternacht wollte der Bursch seine größte Kugelbombe, nach derzeitigem Ermittlungsstand vermutlich Kategorie F3 mit einem Durchmesser von etwa 15 cm, abschießen. Dabei hat beim ersten Zündversuch die Zündlitze vermutlich aufgrund eines technischen Gebrechens nicht durchgezündet. Nach ein bis zwei Minuten näherte sich er der Abschussvorrichtung gemeinsam mit einem Freund wieder an. Da die Zündlitze noch aus der Abschussvorrichtung ragte, versuchte der Bursch mit einem Feuerzeug eine zweite Zündung. Sein Freund stand dabei etwa zwei Meter entfernt. Beim zweiten Zündversuch haben der Treib- und Effektsatz der Kugelbombe jedoch vermutlich sofort im einen Meter langen Metallrohr der Abschussvorrichtung umgesetzt. Der unmittelbar an der Abschussvorrichtung stehende Bursch erlitt durch die Wucht der Detonation schwerste Kopfverletzungen. Er wurde nach notärztlicher Erstversorgung ins Krankenhaus Ried i.I. eingeliefert, wo er jedoch seinen schweren Verletzungen erlag. Sein Freund blieb unverletzt.
Von der Staatsanwaltschaft Ried i.I. wurde ein gerichtlicher Sachverständiger zur Klärung der Unfallumstände bestellt. Die Abschussvorrichtung und Reste der Kugelbombe wurden sichergestellt. Der Ursprung sowie der Verschleißer der Kugelbomben sind Gegenstand der Ermittlungen.
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